Der Winterkiosk: Denken beim Schenken!

10.12.2009, 00:00 Uhr
Der Winterkiosk: Denken beim Schenken!

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Die Idee zum Winterkiosk kam Katharina Winter und ihrer Schwester Joana eher zufällig: Als sie einen Verkaufsort für ihre eigenen Produkte suchten und nichts Passendes fanden. «Alle Weihnachtsmärkte waren uns nicht schön genug oder zu teuer. Also haben wir selbst einen Markt organisiert.»

Unter dem Label «Neo Green» gestalten die beiden Schwestern Portemonnaies – und ihr Konzept ist exemplarisch für den ganzen Winterkiosk. «Ich habe für meine Diplomarbeit Geldbeutel entworfen», erzählt die Grafik-Designerin Katharina Winter: «Zusammen mit Joana habe ich dabei alte Konsumgüter zu etwas Neuem verarbeitet.» Bei dieser Auseinandersetzung mit der Konsumgesellschaft entstanden ausgerechnet Taschen fürs Geld! «Als Kritik sind sie nicht gedacht – aber vielleicht regen sie an, darüber nachzudenken, wofür man sein Geld ausgibt.»

Beim Winterkiosk muss man sich darüber jedoch nicht das Hirn zermartern. Ob Schmuck oder Mode, Accessoires oder Deko-Objekte: Alles ist bio, regional oder fair hergestellt, als langlebiges Produkt angelegt oder aus Recycling-Material geschaffen. So wird ein altes Plakat zur Tasche, eine ausrangierte Jeans zum Notizbuch und aus Kaffeesäcken entstehen Kissen.

Die Besucher können auch selbst kreativ werden: Es gibt Workshops mit Puppennähen und Schachtel-Origami sowie Kerzenfärben. Außerdem spielt der Liedermacher Gymmick am Samstag und am Sonntag um 16 Uhr. Und dann gibt es noch eine Aktion mit dem Graffiti-Künstler Julian Vogel zum Klimagipfel in Kopenhagen: Eine Leinwand soll mit Forderungen und Wünschen beschriftet und bemalt werden. Das Ergebnis wird am Sonntag um 17 Uhr präsentiert.

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