wbg modernisierte Mehrfamilienhaus

8.7.2012, 16:00 Uhr
wbg modernisierte Mehrfamilienhaus

© Michael Matejka

Denn das Mehrfamilienhaus mit 54 Wohnungen wurde von Mai 2011 bis Januar 2012 saniert, während die Mieter ganz normal darin wohnten. Das bedeutete schon einige Einschränkungen, bestätigt wbg-Geschäftsführer Frank Thyroff. „Zwei Wochen hat es gedauert, bis das Badezimmer wieder voll benutzbar war“, berichten die Mieter Wolfgang und Ursula Schultes. Warmes Wasser gab es nur noch in der Küche.

Aber, betonen sie, die Unannehmlichkeiten haben sich allemal gelohnt. „Der Wohnwert ist gestiegen“, sagt Wolfgang Schultes. Die Heizkosten etwa seien „kein Vergleich zu vorher“. Von Juli bis Dezember hätten die Schultes Verbrauchskosten von zwei Euro gehabt. Wochenlang könne man in der Wohnung von der gespeicherten Wärme zehren. Das Gebäude habe nun fast Neubaustandard, was den Energieverbrauch angehe, erklärte Frank Thyroff.

Durch die rund 85 Prozent niedrigeren Heizkosten werden auch die höheren Mietkosten zum Teil gegenfinanziert. Um 1,50 Euro pro Quadratmeter wurde die Miete erhöht, Thyroff rechnet aber durch die niedrigeren Heizkosten mit tatsächlichen Zusatzkosten von nur 80 Cent pro Quadratmeter. Das ist es den Bewohnern wert: „Allein der schöne Balkon macht die Wohnung schöner“, so Schultes.

Derzeit könne man so aufwendige energetische Sanierungen jedoch nur durchführen, wenn sie – wie bei dem Modellprojekt der dena – öffentlich gefördert würden, betont Thyroff. Zumindest, wenn die Wohnungen halbwegs bezahlbar bleiben sollten. Er fordert Förderungen über die Energiewende. „Es kann nicht alles an der Städtebauförderung hängenbleiben.“
 

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