Fatih Akin erhält Ehrenpreis
18.3.2011, 07:52 UhrFatih Akin hat zum Start des 16. Filmfestivals Türkei/Deutschland in Nürnberg den Ehrenpreis erhalten. Der 37 Jahre alte deutsch-türkische Regisseur bekomme die Auszeichnung für sein Engagement und seinen Einfluss auf die kulturellen Beziehungen zwischen Deutschland und der Türkei, hieß es zur Begründung.
Die zentralen Themen seiner Filme seien immer wieder Migration, religiöse Vielfalt und soziale Gerechtigkeit, betonte die Festivalleitung. In den vergangenen Jahren erhielten unter anderen Mario Adorf und Tuncel Kurtiz den Ehrenpreis.
Der Durchbruch gelang Akin 2004 mit seinem Film „Gegen die Wand“, für den er zahlreiche Preise, unter anderem auch den Goldenen Bären, bekam. Seitdem genießt er großes Ansehen bei Fachleuten und Publikum. Zu seinen weiteren Arbeiten gehören „Auf der anderen Seite“ (2007) und „Soul Kitchen“ (2009). Auch abseits des Filmsets setzt sich Akin für Integration ein und unterstützt mit dem Verein „Soul Kids“ soziale Projekte. Das Nürnberger Festival zeigt bis zum 27. März knapp 50 Spiel-, Kurz- und Dokumentarfilme.
Ein Ereignis mit Tradition
Das Filmfestival Deutschland-Türkei fand 1992 das erste mal statt. Seitdem ist es zu einem kulturellen Höhepunkt der internationalen Filmbranche geworden. 1995 erhielt die Veranstaltung den Kulturpreis der Stadt Nürnberg. Mit dem Filmfestival soll nicht nur der Austausch zwischen Künstlern beider Länder gefördert werden, es soll auch den gesellschaftlichen Dialog zwischen Türken und Deutschen anregen.