Kälte und Dunkelheit gelten als Ausrede nicht!

30.9.2010, 17:36 Uhr
Kälte und Dunkelheit gelten als Ausrede nicht!

© Christiane Fritz

Langwasser ist vermutlich nicht der Stadtteil Nürnbergs, der einem als Erstes in den Sinn kommt, wenn man auf der Suche nach ruhigen Laufstrecken im Grünen ist. Doch im Gebiet um die Salzbrunner Straße und den Ferdinand-Drexler-Weg kommen Jogger durchaus auf ihre Kosten. Die Strecke ist Teil des Laufparcours Langwasser und bietet mit ihren vier Kilometern die entspanntere Alternative zum rund sieben Kilometer langen gesamten Parcours.

Die Route führt durch parkähnliche Anlagen, gesäumt von Laubbäumen. Der asphaltierte Weg verläuft stets flach, so dass man durch Steigungen nicht aus der Puste gebracht wird. Zudem beleuchten Straßenlaternen die ganze Strecke, das heißt, auch wenn die Tage nun wieder kürzer und die Nächte länger werden, kann man hier nach der Arbeit noch entspannt seine Runden drehen. Wer gerne seine Ruhe beim Laufen hat, dürfte sich besonders wohlfühlen, denn außer ein paar vereinzelten Hundeausführern oder Spaziergängern trifft man selbst tagsüber nicht auf viele Menschen.

Wem das in der abendlichen Dunkelheit zu einsam ist, der sollte sich lieber für den Weg an der Gleiwitzer Straße entscheiden, auf den einen die Route nach dem Rodelberg schließlich führt. Dort hat man zwar den Autolärm der Hauptstraße in den Ohren, über Abgeschiedenheit kann man sich dafür nicht mehr beklagen. Am Langwasser Bad vorbei, kommt man schließlich wieder am Startpunkt, der Salzbrunner Straße, an.

Im „Bewegungspark“ der Stadt Nürnberg auf der angrenzenden Wiese kann man sich nach oder auch vor dem Laufen gleich noch ab- beziehungsweise aufwärmen. Und wer dann erst einmal genug hat vom Sport, der kann sich einfach auf die große Schaukel setzen – muss ja schließlich auch mal sein.

Eine abwechslungsreiche, belebte Route führt durch den Marienbergpark. Sie ist etwa vier Kilometer lang, besteht aus Kies-, Asphalt-, und Graswegen und ist tagsüber zu empfehlen, da keine Beleuchtung vorhanden ist. Vor allem am Wochenende sind viele Familien, Radfahrer und Jogger unterwegs. Die Strecke startet am Eingang in der Kilianstraße, am Minigolfplatz. Von hier aus läuft man geradeaus in den Marienbergpark hinein. Nach ein paar Metern ist rechter Hand der größte Hügel im Park zu sehen, der im Winter eine beliebte Rodelstrecke ist. Der Weg geht weiter geradeaus bis zu einer Kreuzung, an der sich an der rechten Seite ein Kiosk befindet. Hier muss rechts abgebogen werden und danach geht es gleich wieder links über eine Wiese den Trimm-Dich-Pfad entlang.

Die Stationen, an denen Knie-, Rumpfbeugen oder Bocksprünge gemacht werden, eignen sich gut, um sie in die Runde mit einzubauen. Nach der letzten Station geht es ein Stück geradeaus, bis an der Gabelung rechts abgebogen werden muss. Nun befindet man sich am anderen Ende des Parks, der Marienbergstraße. Weiter geht’s links den Berg hoch zum See. Dort angekommen, führt die Strecke rechterhand um den See herum. Um die Runde zu vollenden, biegt man in den zweiten Weg links ein und folgt anschließend dem Hauptweg, der links abzweigt. Diesem Weg muss man bis zur Kreuzung kurz vor dem Kiosk folgen. Hier geht es wieder nach rechts in Richtung Minigolfplatz. Kerstin Fellenzer

Der Laufparcours rund um den Wöhrder See ist wohl die beliebteste Laufstrecke in Nürnberg. Im Herzen von Nürnberg ist man so gut wie nie alleine unterwegs: Jogger, Skater, Radler, Hund und Herrchen trifft man hier vom frühen Morgen bis in die späten Abendstunden. Von der Innenstadt bis zum „Wastl“ sind die durchgehend geteerten Wege außerdem beleuchtet und so optimal für Training bei Dunkelheit.

Vor einiger Zeit hat die Stadt verschiedene Streckenlängen abmarkiert. Wer mit System trainieren und seine Streckenlänge im Blick behalten möchte, findet rund um den Wöhrder See gute Bedingungen. Anfänger starten mit der 1,5 Kilometer kurzen, blauen Runde. Sie ist flach, komplett beleuchtet und führt einmal um die Wöhrder Wiese. Wer schon etwas fitter ist, kann die orange Strecke mit 4,8 Kilometern in Angriff nehmen. Sie führt von der Franz-Josef-Strauß-Brücke bis zur Eisenbahnbrücke und zurück. Ambitioniertere Läufer setzen auf die schwarze Runde, die noch ein Stück im östlichen Pegnitztal verläuft. 8,2 Kilometer ist man unterwegs, allerdings ist der Weg nicht immer beleuchtet und am oberen Wöhrder See ist der Weg wegen Bauarbeiten derzeit ziemlich schmutzig. Clara Grau

Wer in der Südstadt joggen will, steigt am besten aufs Rad und peilt das Dokumentationszentrum an. Gleich daneben liegt der Große Dutzendteich und um ihn herum erstreckt sich eine richtig schöne Laufstrecke. Eine Runde sind drei Kilometer. Für Anfänger und Fortgeschrittene gleichermaßen geeignet: Während der Erste nach einer Umrundung den Heimweg antreten kann, hat der Profi die Möglichkeit, seine Zeit bei jeder neuen Runde zu überprüfen.

Läuft man los, ist man gleich in bester Gesellschaft. Auch Radfahrer und Skater nutzen den asphaltierten Untergrund, der nicht jedermanns Sache ist. Dafür entschädigt der schöne Blick auf alte Eichen, Schwäne, Enten, dahinplätschernde Boote und vor allem die Ruhe.

Ein echtes Highlight ist die Strecke, wenn die Sonne im Dutzendteich versinkt. Da der Weg breit genug ist, kann auch zu zweit oder dritt nebeneinander gelaufen werden. Sind allerdings viele Sportler und Fußgänger unterwegs, riskiert man bei dieser Fortbewegungs-Variante den einen oder anderen Anschnauzer. Zu später Stunde muss der Läufer an einigen Stellen von der Strecke direkt am Großen Dutzendteich auf einen parallel liegenden Weg wechseln, wo Laternen den Weg beleuchten. Weil links und rechts der Strecke viele Bäume stehen, wird es in der Dunkelheit jedoch gruselig. Nicht jeder mag dann noch hier joggen. Wer ein trainierter Läufer ist, kann seine Laufstrecke auch erweitern. Neben dem Großen Dutzendteich ruht sein kleiner Bruder und der Silbersee. Christane Fritz