Woher kommt eigentlich Ihr Strom? Umgefragt bei regionalen Firmen

4.4.2011, 08:14 Uhr
Puma bezieht seit Herbst 2009 Strom aus 100 Prozent erneuerbaren Energien vom Hamburger Ökostrom-Anbieter LichtBlick. Insgesamt hat Puma mit dem Öko-Strom 2010 über 4200 Tonnen CO2 eingespart. Die Versorgung mit grünem Strom umfasst die neue Puma-Zentrale in Herzogenaurach, das Logistik-Zentrum in Schlüsselfeld sowie drei Puma-Stores in Deutschland. Ergänzt wird die Umstellung auf erneuerbare Energien u.a. durch ein Photovoltaik-Kraftwerk und Solarmodule in der Fensterfassade des Verwaltungsgebäudes.
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Puma bezieht seit Herbst 2009 Strom aus 100 Prozent erneuerbaren Energien vom Hamburger Ökostrom-Anbieter LichtBlick. Insgesamt hat Puma mit dem Öko-Strom 2010 über 4200 Tonnen CO2 eingespart. Die Versorgung mit grünem Strom umfasst die neue Puma-Zentrale in Herzogenaurach, das Logistik-Zentrum in Schlüsselfeld sowie drei Puma-Stores in Deutschland. Ergänzt wird die Umstellung auf erneuerbare Energien u.a. durch ein Photovoltaik-Kraftwerk und Solarmodule in der Fensterfassade des Verwaltungsgebäudes. © dpa

Der Neumarkter Arzneimittelhersteller Bionorica setzt zumindest bei seinem Verwaltungsgebäude ganz auf Grün: Die Energie stammt von der Photovoltaikanlage auf dem Dach und aus dem eigenen Blockheizkraftwerk. Die Produktion dazugerechnet, stammen bei Bionorica immerhin 58 Prozent des Stroms aus regenerativen Quellen.
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Der Neumarkter Arzneimittelhersteller Bionorica setzt zumindest bei seinem Verwaltungsgebäude ganz auf Grün: Die Energie stammt von der Photovoltaikanlage auf dem Dach und aus dem eigenen Blockheizkraftwerk. Die Produktion dazugerechnet, stammen bei Bionorica immerhin 58 Prozent des Stroms aus regenerativen Quellen. © Brigitte Höpcke

Den zu hohen Preis nennt der Schwaiger Kalksandstein-Hersteller Zapf Daigfuss als Grund dafür, bei Strom nicht „grün“ zu sein: „Wir verbrauchen große Mengen und Ökostrom ist im gewerblichen Bereich teurer als konventionell erzeugter“, sagt Firmenchef Hannes Zapf. Er sieht die großen Energieunternehmen in der Pflicht, der Wirtschaft günstigere Ökostrom-Angebote zu machen. Im Moment jedoch gebe es für industrielle Mittelständler keine attraktiven Offerten.
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Den zu hohen Preis nennt der Schwaiger Kalksandstein-Hersteller Zapf Daigfuss als Grund dafür, bei Strom nicht „grün“ zu sein: „Wir verbrauchen große Mengen und Ökostrom ist im gewerblichen Bereich teurer als konventionell erzeugter“, sagt Firmenchef Hannes Zapf. Er sieht die großen Energieunternehmen in der Pflicht, der Wirtschaft günstigere Ökostrom-Angebote zu machen. Im Moment jedoch gebe es für industrielle Mittelständler keine attraktiven Offerten. © Stefan Hippel

Ökostrom in der NürnbergMesse? „Leider nicht mehr“, bedauert Pressesprecher Peter Ottmann. Seit 2010 bezieht das Unternehmer wieder konventionell erzeugte Energie, und zwar von den Stadtwerken Konstanz. Alle drei Jahre wird der Energielieferauftrag neu ausgeschrieben, das ökologische Gewissen ist dabei zweitrangig. „Wir würden uns freuen, wenn wir Ökostrom hätten — der Preisaufschlag gegenüber konventionellem Strom war für uns aber nicht akzeptabel,“ so Ottmann.
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Ökostrom in der NürnbergMesse? „Leider nicht mehr“, bedauert Pressesprecher Peter Ottmann. Seit 2010 bezieht das Unternehmer wieder konventionell erzeugte Energie, und zwar von den Stadtwerken Konstanz. Alle drei Jahre wird der Energielieferauftrag neu ausgeschrieben, das ökologische Gewissen ist dabei zweitrangig. „Wir würden uns freuen, wenn wir Ökostrom hätten — der Preisaufschlag gegenüber konventionellem Strom war für uns aber nicht akzeptabel,“ so Ottmann. © Hagen Gerullis

Der Nürnberger Kabel-, Draht- und Bordnetzproduzent Leoni nutzt in seinen Werken in der Region Strom, der zu 46 Prozent aus erneuerbaren Energien stammt- und setzt bei seinen Maschinen Drehstrom statt Gleichstrom ein. Der Verbrauch werde dadurch um die Hälfte reduziert. Der komplette Umstieg auf Ökostrom kommt für Leoni auch nach dem Atomunglück in Japan nicht infrage. Die Verträge mit dem Stromversorger liefen langfristig: „Wir könnten gar nicht von heute auf morgen wechseln“, so Unternehmenssprecher Sven Schmidt.
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Der Nürnberger Kabel-, Draht- und Bordnetzproduzent Leoni nutzt in seinen Werken in der Region Strom, der zu 46 Prozent aus erneuerbaren Energien stammt- und setzt bei seinen Maschinen Drehstrom statt Gleichstrom ein. Der Verbrauch werde dadurch um die Hälfte reduziert. Der komplette Umstieg auf Ökostrom kommt für Leoni auch nach dem Atomunglück in Japan nicht infrage. Die Verträge mit dem Stromversorger liefen langfristig: „Wir könnten gar nicht von heute auf morgen wechseln“, so Unternehmenssprecher Sven Schmidt. © dpa

Zu hundert Prozent auf Ökostrom umgestiegen ist im vergangenen Jahr die Nürnberger Umweltbank. Bereits 1997 hat das Geldhaus auf seinem Dach eine Photovoltaikanlage installiert.
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Zu hundert Prozent auf Ökostrom umgestiegen ist im vergangenen Jahr die Nürnberger Umweltbank. Bereits 1997 hat das Geldhaus auf seinem Dach eine Photovoltaikanlage installiert. © dpa

Großen Strombedarf hat auch die Nürnberger Bundesagentur für Arbeit (BA) — nicht zuletzt wegen ihrer Rechenzentren. Ihren Strom besorgt sich die Behörde seit 2008 über die Energiebörse European Energy Exchange (EEX) in Leipzig. Der Strom selbst ist ein Mix aus fossilen und regenerativen Energien sowie Kernenergie.
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Großen Strombedarf hat auch die Nürnberger Bundesagentur für Arbeit (BA) — nicht zuletzt wegen ihrer Rechenzentren. Ihren Strom besorgt sich die Behörde seit 2008 über die Energiebörse European Energy Exchange (EEX) in Leipzig. Der Strom selbst ist ein Mix aus fossilen und regenerativen Energien sowie Kernenergie. © Stefan Hippel

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