Das Nürnberger Delfinarium - gestern und heute

Einzug ins neue Delfinarium

1971: Am 7. August erreichte ein Speziallastwagen aus Frankfurt den Nürnberger Tiergarten. Die ersten fünf Meeressäuger bezogen das nach rund eineinhalbjähriger Bauzeit fertiggestellte Delfinarium. Es bestand aus einem achteckigen Vorführbecken mit 1000 Kubikmetern Salzwasser, einem Ruhebecken und einem Futterraum - nach damaligen Kenntnissen optimale Bedingungen. Nürnberg war die dritte deutsche Stadt nach Duisburg und Hamburg, in deren Zoo es Delfine gab. © Friedl Ulrich

Delfine entzücken mit Kunststücken

1975: Rechtzeitig zum Beginn der Osterwoche zeigten die Delfine bei einer Pressevorstellung ihre neuen Kunststücke. Präsentiert wurde unter anderem ein Hürdenlauf über Wasserstrahlen. Einer der munteren Meeressäuger zeigte sogar, dass er durchaus auch als Basketball-Spieler eingesetzt werden könnte (Foto). © Friedl Ulrich

Die Neuen sind da

1981: Zu den sieben alteingesessenen Tümmlern gesellte sich 1981 ein weiterer, das 2,5 Meter lange und 95 Kilogramm schwere Weibchen Andrea. Nach einer anstrengenden Reise von 50 Stunden wurde der Flaschennasen-Delfin im März von seinen Trainern in Empfang genommen. © Wilhelm Bauer

Keine Kosten und Mühen gescheut

1988: Die Delfine und zwei Seebären wurden in ein Ausweichquartier gebracht, während die Stadt das Delfinarium zum 50-jährigen Bestehen des Tiergartens aufwändig renovieren ließ. Die damals 17 Jahre alte Anlage wurde für 2,5 Millionen Mark auf Vordermann gebracht. Nach dem Umbau wollte der Tiergartendirektor dort eine Zuchtgruppe mit älteren Tieren aufbauen. © Michael Matejka

Ein neues Zuhause

1989: Das neue Becken des Delfinariums nahm allmählich Gestalt an. Falls die Tümmler Nachwuchs bekämen, könnten Mutter und Kind dort untergebracht und von den Besuchern beobachtet werden. © Rudolf Contino

Volles Haus bei den Delfinshows

1991: Die drei Vorstellungen am Eröffnungstag des neuen Delfinariums, dem 1. Mai, waren ausgebucht. Nach langer Pause zeigten fünf trainierte Tümmler erstmals wieder ihr Können. Rund 3000 Gäste verfolgten die Shows. © Michael Matejka

Ultraschall im Aquarium

1992: Um die Entwicklung des Nachwuchses besser beobachten zu können, erwarb der Tiergarten ein eigenes Ultraschallgerät. Das trächtige Tümmlerweibchen Emy profitierte hier bei der Durchleuchtung ihres Bauches zum ersten Mal von der Neuanschaffung. Vorher musste sich der Zoo am Schmausenbuck solche Geräte bei Human- oder Veterinärmedizinern ausleihen. © Herbert Voll

Witwenalarm im Salzbecken

2001: Die prominenten Komödianten Waltraud und Mariechen alias Volker Heissmann und Martin Rassau schauten bei den Tümmlern vorbei. Dabei ließen es sich die beiden "Witwen" nicht nehmen, die Tiere mit Fischen zu füttern. © Horst Linke

Das alte Gesicht des Delfinariums

2007: Dieses Motiv hat mittlweile historische Bedeutung. Auf der Rückseite der alten Anlage führte eine Öffnung ins Innere des Gebäudes. Durch große Glasscheiben konnten Besucher die Delfine dort unter Wasser beobachten. © Karlheinz Daut

Das Christkind kommt

2009: Bei weihnachtlichem Treiben besuchte das Nürnberger Christkind die Tümmler. Dabei verteilte es Geschenke an die begeisterten Zuschauer. © Horst Linke

Neue Lagune

Am 30. Juli 2011 wurde die neue Lagune feierlich eröffnet. © Tiergarten

Die halbrunde Glasscheibe offenbarte anfangs einen anmutigen Blick in die Unterwasserwelt, in denen Seelöwen und Delfine gemeinsam leben. © Michael Matejka

Die Algen schmeckten den Seelöwen jedoch so gut, dass sie schon bald nicht mehr zu sehen waren.

Besuchermagnet

Die blaue Lagune im Tiergarten ist seit der Eröffnung ein Besuchermagnet. © Michael Matejka

Rund 24 Millionen Euro kostete das Großprojekt Lagune sowie das angrenzende Manatihaus. © Tiergarten

Zehn Delfine und neun Seelöwen leben derzeit in der Lagune mit 5,4 Millionen Litern Meerwasser. © Harald Sippel