Transfermarkt 

Hecking und der Club sind schneller als der große Rest

5.6.2021, 05:51 Uhr
Gute Laune: Dieter Hecking macht Urlaub und schnelle Transfers.

© Sportfoto Zink / Daniel Marr, ARC Gute Laune: Dieter Hecking macht Urlaub und schnelle Transfers.

Dieter Hecking macht jetzt erst einmal Urlaub. Zumindest so, wie Sportvorstände eben Urlaub machen, wenn der sogenannte Transfermarkt noch geöffnet hat: Das Mobiltelefon ist fast immer an und dabei. Trotzdem: Ein bisschen Erholung geht, also fährt er mit seiner Frau nach Österreich, in einer Woche heiratet dort eine seiner Töchter. Vorher gibt es für das Ehepaar Hecking ein wenig Erholung - und wenn man sich so das berufliche Aufgabengebiet eines Sportvorstandes anschaut, dann ist die auch verdient.

Erwartet worden war ja ein in Corona-Zeiten komplizierter Transfermarkt. Keiner weiß so recht, wie viel Geld zur Verfügung steht für Neuverpflichtungen. Der 1. FC Nürnberg hat sich davon aber nicht sonderlich beeindrucken lassen und sehr früh sehr viele Verpflichtungen getätigt. Fünfeinhalb sind es, um genau zu sein und wenn man die Weiteranstellung von Mats Möller Daehli als halbe Verpflichtung betrachtet.

Taylan Duman, Christopher Schindler, Florian Hübner, Lino Tempelmann und Kilian Fischer sind ab der nächsten Saison Mannschaftskollegen von Möller Daehli. Einer soll noch dazu kommen. Auf der Suche nach einem zweiten Torwart ist man laut Hecking kurz vor dem Ende der Verhandlungen. "Dann sind wir so aufgestellt, dass wir gut in die Saison starten können", sagt Hecking. Vor allem habe man die "Erfahrung für die Achse" gesucht – und die auch gefunden mit Schindler, Hübner und Möller Daehli.

Das Karriereende?

Natürlich hört er trotzdem nicht auf zu arbeiten. Passieren kann ja immer etwas, in die eine wie in die andere Richtung. In dieser anderen Richtung tut sich auch gerade einiges am Valznerweiher.

Hintereinander haben sie jetzt mit dem ehemaligen Sportvorstand Robert Palikuca und dem Rechtsverteidiger Oliver Sorg zwei Menschen verabschiedet, die in Nürnberg nicht glücklich geworden waren. Bei beiden wurde der Vertrag aufgelöst und musste dazu der Club ein wenig Geld investieren. Palikuca, so vermutet es die Bild-Zeitung, könnte demnächst beim Ligarivalen Hannover 96 arbeiten, bei Sorg könnte auch das Karriereende eine Option sein. Der 31-Jährige hatte zuletzt kaum noch gespielt.

Nürnbergers veränderter Status

Wer sonst noch gehen könnte? Hecking bleibt abwartend. Er weiß natürlich, dass sich sein Finanzvorstand Niels Rossow durchaus auch über Transfererlöse freuen würde, aber in dieser Hinsicht geht alles ein wenig langsamer beim Club. Für die immer wieder als Abgänge diskutierten Robin Hack und Fabian Nürnberger liegen ihnen bis heute keine Angebote vor. Bei Nürnberger, der eine Ausstiegsklausel hatte, dürfte Hecking seit dem 1. Juni immerhin die Ablösesumme wieder frei verhandeln.

Also kann er sich erst einmal entspannt zurücklehnen – und seine Mitarbeiter loben, die ihn in dieser Transferperiode bislang so geholfen haben. Olaf Rebbe sei "ein Workaholic, der pausenlos mit seinem Netzwerk arbeitet und praktisch mit seinem Telefon verheiratet ist", sagt Hecking. Robert Klauß, der Trainer, sei vor allem in den finalen Diskussionen mit den Spielern wichtig gewesen und habe dort viel Überzeugungsarbeit geleistet. Hört sich fast an wie zwei perfekte Schwiegersöhne.


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