Das Kleeblatt zeigt sich gegen den KSC nicht ausbalanciert

10.5.2021, 06:00 Uhr
Nicht ganz: Branimir Hrgota und die Fürther standen nach dem 2:2 gegen Karlsruhe nicht mi leeren Händen da, vergaben aber die Chance auf mehr als einen Punkt.

© Sportfoto Zink / Wolfgang Zink, Sportfoto Zink / Wolfgang Zink Nicht ganz: Branimir Hrgota und die Fürther standen nach dem 2:2 gegen Karlsruhe nicht mi leeren Händen da, vergaben aber die Chance auf mehr als einen Punkt.

Wenn alles passt, ist die Spielvereinigung Greuther Fürth eines der Topteams der Liga. Meistens war das in dieser Saison der Fall, sonst wäre die Spitzengruppe nicht drin. Doch, wenn das Gesamtkonstrukt nicht reibungslos funktioniert, hat das Follgen. Auch beim 2:2 (1:2) gegen den Karlsruher SC im Ronhof waren kurze Unachtsamkeiten entscheidend dafür, dass Fürth statt drei nur einen Punkt holte.

Konzentration entscheidend

Kollektives Verteidigen gehört längst zum Fußball. Kaum ein Offensivspieler kann es sich noch erlauben, ganz vorne stehen zu bleiben. Dafür muss man einen Ausnahmestatus genießen. Abwehr fängt im Angriff an. Das Pressing beginnt so früh, dass der Stürmer der erste Verteidiger ist. Dafür bedarf es hoher Konzentration aller Beteiligten, ist nur einer nicht schnell genug, hat das meistens Folgen.

Beide Gegentore gegen den KSC waren vermeidbar, besonders die Szene vor dem 0:1 durch den Ex-Fürther Philipp Hofmann (4.). Entsprach sie doch dem Angriffsschema der Karlsruher, über das Stefan Leitl und sein Trainerteam die Kleeblatt-Profis im Vorfeld selbstverständlich informiert hatte. "Das ist ein typisches Muster für die Karlsruher, das hatten wir angesprochen und trainiert", bemängelte Leitl.


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Hrgotas einfache Rechnung

Auch um den zweiten Treffer zum 1:2 zu verhindern, gab es Optionen (36.). Die letzte der Feldspieler zog Julian Green nicht, weil er zu weit weg von Marco Thiede war, die Lücke nicht schnell schließen konnte. Dass Defensive und Offensive sich die Waage halten müssen, bekräftigte auch Branimir Hrgota. "Man muss auch weniger Tore bekommen als man schießt", so der Kleeblatt-Kapitän, der selbst Chancen liegenließ, aber per Foulelfmeter zum 2:2 ausglich (70.). Den ersten Rückstand hatte Havard Nielsen zum 1:1 besorgt (26.).


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Ein zwischenzeitlicher Sprung auf Platz eins in der Tabelle war damit nicht zu realisieren, durch Bochums 5:1-Sieg gegen Regensburg wäre das aber ohnehin nicht mehr als eine Momentaufnahme gewesen, die man letztlich vernachlässigen kann. Schließlich steht das Kleeblatt weiter unter den ersten Drei in der Tabelle der zweiten Liga und hat damit unverändert berechtigt Hoffnung darauf, sich zumindest für die Relegation zu qualifizieren. Das Rennen ist eng, die Abstände gering. Es bleibt abzuwarten, wer wo landet. "Diese Mannschaften, die oben mit dabei sind, werden noch enger zusammenrücken. Es wird sehr, sehr spannend bis zum Schluss, alles, was bis jetzt passiert ist, ist für mich nichts Neues", erklärt Leitl. "Wir spielen bis zum 34. Spieltag und nach diesem Spieltag sehen wir, wo wir stehen", schließt sich Hrgota an.

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