HC Erlangen

Auf der letzten Rille geht's für den HCE ins Derby

31.5.2021, 13:04 Uhr
"Spätestens seit dem Hinspiel wissen wir, was das Derby für Fans, Mitarbeiter, für alle beim HCE bedeutet", sagt Christopher Bissel.

© Sportfoto Zink / Oliver Gold, Sportfoto Zink / OGo "Spätestens seit dem Hinspiel wissen wir, was das Derby für Fans, Mitarbeiter, für alle beim HCE bedeutet", sagt Christopher Bissel.

Immerhin: Es ist etwas Pause absehbar. Nach acht Spielen im Mai winkt den Bundesliga-Handballern des HC Erlangen nach dem Heimspiel am Mittwoch gegen den HSC 2000 Coburg (19 Uhr) eine kleine Auszeit von elf spielfreien Tagen. Erst Mitte Juni müssen sie bei Hannover-Burgdorf antreten und dass es eine echte Auszeit wird, da lässt Trainer Michael Haaß keinen Zweifel daran. "Wenn ich mir die Jungs angucke und sie - wie wir erwarten - am Mittwoch nochmal alles raushauen, dann werden sie auch ein paar freie brauchen und bekommen", sagt Haaß.

Die Jungs sahen nicht erst seit der 22:30-Niederlage am Sonntag gegen die Füchse Berlin ziemlich mitgenommen aus. Sieben verletzte Stammspieler hatte der HCE schon davor zu beklagen, in Berlin knickte dann auch noch Rechtsaußen Hampus Olsson um. Wie lange er ausfallen wird, ist noch unklar, am Mittwoch wird er sehr wahrscheinlich nicht zur Verfügung stehen. Auch am Tag danach konnte sich Haaß über die Szene noch sehr gut aufregen, in der sich Olsson verletzt hatte: "In 90 Prozent der Fälle gibt es da Siebenmeter und zwei Minuten", sagte er am Montag, bei seiner Mannschaft sei "zum wiederholten Mal" ein Pfiff ausgeblieben.

"All das zählt am Mittwoch nicht", sagt Selke

Spätestens am Mittwoch müssen sie auch diese Szene abgehakt haben beim HCE, dann steht das wichtigste Spiel der Saison an. Zumindest ließen Haaß, Geschäftsführer René Selke und Linksaußen Christopher Bissel bei der turnusmäßigen Pressekonferenz keinen Zweifel daran, dass es sich auch in Zeiten ohne Zuschauer dabei um das Heimspiel gegen Coburg handelt.

Das Hinspiel hatte Erlangen knapp mit 26:27 verloren, seitdem brennen sie darauf, sich revanchieren zu dürfen. Die vielen Verletzten, die jüngsten Niederlagen - "das alles", sagt Selke, "zählt am Mittwoch nicht". Man habe etwas gut zu machen, findet Selke, Haaß erinnert sich, dass man im Februar bei der Niederlage nicht nur zwei Punkte, "sondern auch den Flow verloren" habe. Zuvor hatte der HCE damals den großen Favoriten Berlin besiegt.

Zwei enorm wichtige Punkte

Auch für Bissel, das Erlanger Eigengewächs, ist es natürlich nicht ein Spiel wie jedes andere. "Spätestens seit dem Hinspiel wissen wir, was das Derby für Fans, Mitarbeiter, für alle beim HCE bedeutet", sagt er, der es ja schon deutlich länger weiß. Noch einmal wollen sie gemeinsam kämpfen, noch einmal über die Grenze gehen, bevor sie ein paar Tage durchschnaufen dürfen.

Das werden sie auch müssen, trotz der vielen Personalsorgen. Für den HSC 2000 Coburg, der nur noch rechnerische aber keine realistischen Chancen auf den Ligaverbleib mehr hat, wird das Auswärtsspiel in der Nürnberger Arena eines der, vielleicht das letzte Highlight der Saison. Für den HC Erlangen wiederum geht es um Ehre, Prestige - und zwei enorm wichtige Punkte, damit man in den letzten Wochen der Saison nicht mehr zu genau auf die Tabelle schauen muss. Und den Abstiegskampf aus der Ferne beobachten darf.

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