HCE geht gut erholt in den Endspurt - mit Ferlin?

11.6.2021, 13:05 Uhr
Erlangens Rückhalt: Klemen Ferlin in Topform ist nur schwer zu bezwingen. Aber ist er schon wieder in Topform?

© Sportfoto Zink / Oliver Gold, NNZ Erlangens Rückhalt: Klemen Ferlin in Topform ist nur schwer zu bezwingen. Aber ist er schon wieder in Topform?

Ein Trainer ist kein Spieler, so viel steht fest. Auch wenn man bei Michael Haaß einschränken könnte, dass der Übergang fließend war, unterscheidet sich sein Stellenprofil doch deutlich von dem seiner Profis. "Ich musste jetzt in dieser intensiven Zeit nicht alle 48 Stunden spielen", erklärt Haaß, belastend waren die letzten Wochen aber für alle, auch für ihn als Trainer. Nach dem Derbysieg gegen Coburg verordnete er sich und seiner Mannschaft erst einmal ein paar Tage Pause, "das war einfach notwendig. Ich habe ein, zwei Tage gar nichts gemacht", sagt der 37-Jährige, ehe er sich der Vorbereitung des Saisonendspurts widmete.


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Seinem Team hat die Pause auch gut getan, körperlich und geistig. "Die Anspannung vor dem Coburg-Spiel war schon sehr groß", gesteht Haaß, umso größer dann die Freude, als am Ende ein 33:28 auf dem Videowürfel in der Arena zu sehen war. Die Spieler tanzten auf dem Parkett, ließen sich für Siegerfotos ablichten, es waren die wohl ausgelassensten Momente dieser Pandemie-Saison.

Die Stimmung blieb auch gut, in den Tagen danach, im ersten Training. "Das gilt es jetzt beizubehalten", weiß Haaß, der sein Team nun auf die Recken aus Hannover vorbereiten muss, bei denen es am Sonntag (16 Uhr/Sky) antritt. Mit im Training ist auch wieder Stammtorwart Klemen Ferlin, der sich im April am Innendband im Knie verletzt hatte. Ob er für das Gastspiel an der Leine bereits eine echte Option ist, will Haaß noch nicht abschließend bewerten. "Es geht jetzt darum, dass Klemen wieder reinkommt, wieder Vertrauen in seine Bewegungen und seinen Körper bekommt."

Für Punkteklau revanchieren

Der gegen Coburg zwischenzeitlich behandelte Jan Schäffer ist so weit wiederhergestellt, all die anderen zuletzt verletzten Spieler sind hingegen weiterhin keine Option für Haaß - der sich dennoch etwas ausrechnet: "Sie haben uns im Hinspiel in Nürnberg einen Punkt geklaut, das reicht an Motivation für Sonntag." 21:21 trennten sich Erlangen und Hannover damals in einem sehr mäßigen Bundesligaspiel mit vielen Fehlern auf beiden Seiten. "Wir gucken schon auch auf die Tabelle", sagt Haaß noch, dort stehen die Recken direkt hinter dem HCE. Überhaupt betont der Trainer die Ambitionen für den Schlussspurt mit fünf Spielen in 21 Tagen. Der Derbysieg sei schön und wichtig gewesen, fertig seien sie aber noch lange nicht. "Wir sind sind in der Lage, Spiele zu gewinnen", sagt Haaß.

Bis zu 3000 Zuschauer werden diese These am Sonntag in der Halle auf ihren Wahrheitsgehalt prüfen dürfen, ein Umstand, auf den sie sich auch beim HCE freuen. "Die Emotionen von den Rängen helfen immer beiden Mannschaften", so Haaß, "das wird Spaß machen." Das gilt gilt für Trainer und Spieler. Bei Haaß sowieso.

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