41-Jähriger starb an Überdosis Heroin

Nürnberg - Erneut ist ein 41-Jähriger durch eine Überdosis Heroin ums Leben gekommen. Die Polizei fand den Mann tot in seiner Wohnung in einem Mehrfamilienhaus in St. Johannis. Nachbarn hatten die Beamten verständigt, nachdem sie den Mieter tagelang nicht gesehen hatten, sein Briefkasten überquoll und sich Verwesungsgeruch im Treppenhaus breitmachte.

Neben der Leiche fanden die Beamten die üblichen Fixerutensilien wie Spritzen und einen Löffel mit Rauschgiftresten. Der Polizei war der 41-Jährige seit vielen Jahren als Konsument harter Drogen bekannt.

Ihrer Statistik zufolge ist der Mann das 19. Drogenopfer in diesem Jahr. Die Drogenhilfe Mudra geht von 22 Drogentoten aus. Das hängt laut Klaus Thieme, Geschäftsführer der Mudra, damit zusammen, dass die Polizei nur diejenigen Rauschgiftopfer statistisch erfasst, deren Tod primär auf die Einnahme von Drogen zurückzuführen ist. Stirbt ein Abhängiger zum Beispiel an Herzversagen als Folge seines Konsums, erscheint er nicht in der Polizei-Statistik.

Die Mudra ist nach wie vor davon überzeugt, dass derzeit besonders reines Heroin in Nürnberg auf dem Markt ist. Die Polizei bestätigt diese Annahme jedoch nicht.