Abgemagerte Rinder sorgen bei Erlangen für Aufregung

21.11.2018, 16:30 Uhr
Abgemagerte Rinder sorgen bei Erlangen für Aufregung

Einer Bürgerin, die bei ihren Spaziergängen die Herde regelmäßig beobachtet, fiel auf, dass die Huftiere seit September immer mehr an Gewicht verloren, was sie mit Fotos festhielt. Auf diesen sind zum Teil die Knochen durch die Haut zu sehen.

Als sie die Aufnahmen Fachleuten zeigte, seien diese entsetzt gewesen. Nach den Beobachtungen der Frau verschlimmerte sich der Zustand der Vierbeiner im Laufe der zurückliegenden Wochen.

Mehrere Kontrollen

Ein befreundeter Biologe und Gutachter, den sie kontaktierte, informierte das Veterinäramt. Dieses suchte seitdem mehrfach den Bauernhof auf.

Das Urteil der Tiermediziner: "Die Rinder befinden sich nicht in bestem Ernährungszustand; aus fachlicher Sicht ist jedoch noch ausreichend Kondition vorhanden." Aufgrund der außergewöhnlichen Trockenheit in diesem Sommer und Herbst, sei nicht genug Gras auf der Weide vorhanden. Auch andere Landwirte müssten infolge der Witterung zufüttern. Wegen des geringen Niederschlags sei es freilich für diese nicht immer einfach, an genügend Futtermittel zu kommen.

Das Veterinäramt weist außerdem darauf hin, dass es sich um Mutterkühe handle. Diese würden generell "nicht voll ausgefüttert" und seien magerer als beispielsweise Mastrinder. Durch den geringeren Muskel- und Fettanteil gibt es nämlich in der Regel weniger Komplikationen bei der Geburt von Kälbern.

"Maßnahmen zur Sicherstellung der Tiergesundheit", wie es im Amtsdeutsch heißt, hat das Veterinäramt eingeleitet. Dies bedeutet konkret, dass der Landwirt mehr füttern muss.

Insgesamt befinden sich 22 Kühe, ein Bulle und acht Kälber auf der Weide. Das Veterinäramt will "zeitnah kontrollieren", ob die Anweisungen zum Füttern eingehalten werden.

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