Metropolregion ehrt gebürtigen Rother

Achim Weinberg ist "Künstler des Monats"

23.1.2022, 15:10 Uhr
Der in Nürnberg lebende Achim Weinberg nutzt viele Materialien. Er wurde von der Jury des Forums Kultur im Januar 2022 zum Künstler der Metropolregion Nürnberg gewählt.  

© Beate Baberske, NN Der in Nürnberg lebende Achim Weinberg nutzt viele Materialien. Er wurde von der Jury des Forums Kultur im Januar 2022 zum Künstler der Metropolregion Nürnberg gewählt.  

Schon früh begegnete Achim Weinberg Kunst, Kunstwerken, und allen damit verbundenen handwerklichen Tätigkeiten, und diese sollten ihn ein Leben lang begleiten und ihn in seinen Bann ziehen. Und, das ist besonders und wesentlich bei ihm, ist er im künstlerischen Schaffen in langen Phasen beständig, doch dabei einem stetigen Wandel unterlegen; so könnte man sein Kunstschaffen bis heute kurz und prägnant zusammenfassen.

In Roth geboren

1969 in Roth geboren, unterstützte Achim Weinberg seinen Vater früh, wuchs im Atelier/Grafikbüro auf und half bei dessen Großausstellung Impuls 1986. Schon in dieser Zeit hatte er seine Berufsausbildung in den Bereichen Grafik, Fotografie, Konstruktion und Modellbau im väterlichen Betrieb begonnen. Sein Lebenswunsch war es mit Grafik Geld zu verdienen und gleichzeitig seinem Leben mit Kunst einen deutlichen Schwerpunkt zu geben. So versuchte er sich von früher Jugend an als Maler und Bildhauer und fand den akademischen Weg zu Prof. Christine Colditz. 1998-99 folgte ein Aufbaustudium Kunst und öffentlicher Raum bei Prof. J. P. Hölzinger und er wurde 1994 Meisterschüler an der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg. Seit 2000 engagiert er sich im „Kreis e.V.“ dessen 2. Vorsitzender er derzeit ist.

Zwei Pole

Kunst und Grafik sollten die zwei Pole sein, zwischen denen der Perfektionist Achim Weinberg sich heute und im Laufe der Zeit immer gekonnter hin- und herbewegt: Kulturkommunikation mit Bruder Frank Weinberg und Kunst alleine. Ob einzelne Künstler und Kulturinstitutionen wie Werner Treiber, die Kulturfabrik Roth oder das Burgtheater Nürnberg, ob die Stadtbibliothek Nürnberg oder das Museum Ratibor Roth, alle kulturellen Auftraggeber wissen, warum sie Achim Weinberg mit der Vermarktung ihrer Person, ihrer Institution und ihres Programms verpflichten: Es ist die Konzentration aufs Wesentliche!
Eine Anerkennung bei der Vergabe des Kunstpreises 2001 der Nürnberger Nachrichten hat folgenden passende Begründung: „Achim Weinberg verblüfft immer wieder durch seinen einfallsreichen Umgang mit profanen Kunst-Stoffen. Formte der Künstler früher Wellen-Objekte aus Plexi-Folien, so entdeckte er in jüngster Zeit das ästhetische Potenzial von Silikonschläuchen. Dass daraus sogar eine ,Knospe’ wachsen kann, ist fraglos eine weitere Anerkennung wert.“

Kamera als Werkzeug

Im Vordergrund steht in den nächsten Jahren die Kamera als Werkzeug, die zum 25-jährigen Bestehen der Kulturfabrik in einer Werkschau 2007 bis 2017 mit Bilder- und Objektserien der vergangenen zehn Jahre in seiner Gesamtheit präsentiert wurde.
Organische Substanzen wie Trauben, Honig, Milch und Blütenblätter stehen nun neben der Kamera im Mittelpunkt seines Schaffens. „Seine Fotografien manipuliert er nicht. Er will das, was er sieht, so unverfälscht und direkt wie möglich ins Bild setzen, was man ihm angesichts der immens leuchtkräftigen Farbflächen kaum glauben mag.
Um dem brillanten Farbspektrum der lichtdurchströmten Früchte und Blütenblätter möglichst nahe zu kommen, lässt er die Bilder auf speziellem Papier aus Baumwolle in einem Fine Art Print Verfahren drucken, das elf statt der herkömmlichen vier Druckfarben verwendet.“ (Silvja Peters, Galeristin). Weinberg lebt in Nürnberg freischaffend als Künstler und Grafiker. Seine Werke wurden unter anderem von der Bayerischen Staatsgemäldesammlung München angekauft und waren in Ausstellungen in Nürnberg, München, Stuttgart, Leipzig und Krakau zu sehen.

red

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