Arbeiten mit Herz und Verstand

4.10.2020, 13:43 Uhr
Arbeiten mit Herz und Verstand

© Foto: Awo

Betriebswirtschaftliche Erfordernisse und soziale Verantwortung verpflichten das Heim zu ökonomischem Handeln. Heimleiterin Irmgard Orterer, die seit 1990 dabei ist, kennt die Stärken ihrer Einrichtung: "Wir bieten qualitativ hochwertige Leistungen durch fachliche und menschliche Kompetenz unserer Mitarbeiter, professionelle Arbeitsorganisation und laufende Qualitätssicherung. In einem multiprofessionellen Team arbeiten wir mit Herz und Verstand und festigen damit das Vertrauen in unsere Einrichtung."

Am 1. Oktober 1990 wurde das Wohnpflegeheim Wengen unter der Trägerschaft der Arbeiterwohlfahrt Kreisverband Roth-Schwabach e.V. eröffnet. Grundlage war der zweite bayerische Psychiatrieplan. Ziel war die Langzeitstationen der Bezirkskrankenhäuser aufzulösen und Wohnheime zur Verbesserung der Versorgungssituation psychisch kranker Menschen zu entwickeln.

Neuland betraten sowohl die Bewohner, die meist nach jahrelangem Aufenthalt in psychiatrischen Krankenhäusern den Schritt in eine andere Lebenswirklichkeit wagten, als auch die Mitarbeiter. Sie konnten sich nicht auf vertrautem Terrain bewegen und an die Erfahrungen von Vorgängern anknüpfen. Konzeptionell musste ein eigener Weg gefunden werden.

Das Angebot des Hauses richtet sich an psychisch erkrankte Menschen mit Pflegebedarf, die sich in der Einrichtung ohne zeitliche Begrenzung und mit umfangreicher Unterstützung ihre weitere Lebensplanung und Zielsetzung erarbeiten. Das Haus gliedert sich in drei offene Bereiche und zwei beschützende Bereiche mit jeweils 12 Plätzen.

Die verschiedenen Lebensbereiche unterscheiden sich durch die Anforderung an Selbständigkeit, soziale Kompetenz und psychische Stabilität. In der Einrichtung arbeitet das Pflegepersonal im Drei-Schicht-Betrieb. Zur Tagesstrukturierung werden Arbeits- und Beschäftigungstherapie sowie Einzel- und Gruppengespräche angeboten. Zusätzliche Betreuung und Aktivierung leisten Betreuungsassistenten.

Arbeiten mit Herz und Verstand

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Aufgrund der Größe des Hauses mit 60 Bewohnern ist die Einrichtung überschaubar und individuell. Enge und engagierte Zusammenarbeit aller Arbeitsbereiche durch ein multiprofessionelles Team im Interesse der Bewohner.

Durch die ständige Weiterentwicklung des Hauskonzeptes konnte 1993 die erste ambulant betreute Wohngemeinschaft in Weißenburg eröffnet werden. Von damals drei Bewohnern konnte diese Versorgungsstruktur auf nun über 50 Bewohner ausgebaut werden. Diese Herausforderung haben viele Mitarbeiter aus Wengen über Jahrzehnte angenommen. "Ihnen gilt mein ganz besonderer Dank für die langjährige vertrauensvolle Zusammenarbeit", sagt Irmgard Orterer.

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