Umwelt- und Naturschutzpreis 2021

Artenschutz: Schwabach würdigt Wässerverbände, Ameisenschutz und Schäfer

5.11.2021, 11:05 Uhr
Die Wässerwiesen im Rednitztal sind inzwischen immatrielles Kulturerbe. Mehr als ein halbes Dutzend Wässerbände in und um Schwabach halten an dieser Tradition fest – und leisten damit quasi nebenher einen großen Beitrag zur Artenvielfalt.

© Umweltamt - Stadt Nürnberg, NN Die Wässerwiesen im Rednitztal sind inzwischen immatrielles Kulturerbe. Mehr als ein halbes Dutzend Wässerbände in und um Schwabach halten an dieser Tradition fest – und leisten damit quasi nebenher einen großen Beitrag zur Artenvielfalt.

Jeweils 300 Euro gibt es für die Wässergemeinschaft "Hopfengarten" Katzwang, die Wässergemeinschaft "Im oberen Gründlein" Wolkersdorf, die Wässergemeinschaft "Unterer Grund" Wolkerdorf, den Wässerverband Käferleinswehr, den Wässerverband Penzendorf, den Wässerverband "Pflugswehr Limbach-Katzwang" und den Wässerverband Schaftnach.

Über 500 Euro darf sich der in Schwabach sehr bekannten Adi Baumeister freuen, der sich unter anderem um den Fledermausschutz und den Ameisenschutz verdient gemacht hat. Er arbeitet ehrenamtlich auch für Bund Naturschutz, Landesbund für Vogelschutz und die Naturschutzwacht.

400 Euro gehen an die Kita Hoppetosse für deren Umweltprojekte. Darüber hinaus erhalten die beiden Schäfereien Metzler & Holluba (Schwabach) sowie Hiltner (Heilsbronn-Seitendorf), die beide in Schwabach tätig sind, Anerkennungsurkunden.

Mit 4000 Euro dotiert

Das alles hat der Schwabacher Stadtrat in nichtöffentlicher Sitzung beschlossen. 4000 Euro werden also ausgeschüttet. 1500 Euro davon kommen von der Stadt, 2500 Euro von den Stadtwerken. Preisübergabe in kleinem Rahmen ist am 24. November im Bürgerhaus.

Für den diesjährigen Umwelt- und Naturschutzpreis war vom Stadtrat das Motto "Artenvielfalt" ausgewählt worden. Diese Artenvielfalt ist bei den Wässerverbänden, die im Sommer mittels eines jahrhundertealten Bewässerungssystems die Rednitzwiesen fluten, um einen besseren (Futter-)Ertrag für ihr Vieh zu erhalten, gewissermaßen ein Nebenprodukt.

Gerhard Eberlein (CSU) fand es richtig, dass dieses immaterielle Kulturerbe gewürdigt wird, "auch wenn die 300 Euro pro Verband das Überleben natürlich nicht sichern werden". Dass es so viele Wässerverbände in und rund um Schwabach noch gebe, sei für sich schon ein Erfolg. "Anderswo sind sie längst aufgelöst."

Gleichzeitig mit der Bekanntgabe der Preisträger hat der Stadtrat auch das Thema für den nächsten Umwelt- und Naturschutzpreis 2023 ausgerufen. Es geht, nicht ganz überraschend angesichts des derzeitigen Gipfels in Glasgow, um den Klimaschutz.

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