Ärzte fordern Corona-Impfungen zuerst für Kinder und Jugendliche
Mit einer schnellen Immunisierung könnten Kitas und Schulen wieder öffnen - 07.01.2021 07:47 Uhr
"Dass sie nun auch beim Impfen hinten anstehen - und die Schulen deswegen weiter dichtbleiben - ist daher doppelt bitter", sagte Thomas Fischbach, Präsident des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ), im Gespräch mit der Neuen Osnabrücker Zeitung. "Daher erwarten wir, dass beim Impfen für Kinder mehr Tempo gemacht wird, um endlich die Situation an Schulen und Kitas dauerhaft zu entspannen."
Grünes Licht für zweiten Corona-Impfstoff in EU
In der Impfverordnung von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) sind Impfungen von Minderjährigen nicht vorgesehen. Dabei sind die Impfstoffe von Biontech und Moderna bereits für Personen ab 16 Jahren zugelassen. Beide Hersteller haben Tests gestartet, um die Verträglichkeit der Vakzine für Kinder ab 12 Jahren zu prüfen. Wann die Zulassung von Corona-Kinderimpfstoffen beantragt werden könnte, ist aber noch nicht absehbar.
"Es ist problematisch, dass die Zulassung eines Impfstoffs für Kinder in der gegenwärtigen Aufgeregtheit über die Impfstoffknappheit für Erwachsene aus dem Blick gerät", kritisierte BVKJ-Präsident Fischbach in der NOZ. "Es braucht so schnell wie möglich auch geeignete Vakzine für Kinder und Jugendliche, die Testung und Zulassung sollte daher mit Hochdruck vorangetrieben werden."
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dpa
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