BC Weißenburg hat "ein richtig tolles Box-Gym"

14.2.2021, 14:14 Uhr
BC Weißenburg hat

© Foto: Uwe Mühling

Neben dem zweimal wöchentlichen Training in der Alten Turnhalle in der Bortenmachergasse machen sich die BCW-Athletinnen und -Athleten regelmäßig auch in der Halle von Hummel Logistik fit – in normalen Zeiten zumindest. 30 Jahre sind die Boxer dort inzwischen schon zu Hause. Der Familie Hummel sind sie sehr dankbar, dass sie ihnen diese Heimat schon über einen derart langen Zeitraum ermöglicht . . .

. . . und das auch weiterhin tut, denn mit der jetzigen Renovierung sind die Weichen für die weitere, gemeinde Zukunft gestellt. Verwirklicht hat das Projekt der BCW durch rund 250 ehrenamtliche Arbeitsstunden von Vereinsmitgliedern mit Unterstützung der Spedition Hummel sowie von Rudi Rombs. "Wir haben jetzt wieder ein richtig tolles Box-Gym zur Verfügung", schwärmt BCW-Vorsitzender Karl-Heinrich Pauckner.

Die Trainer können das nur bestätigen und hoffen wie ihre Sportlerinnen und Sportler darauf, dass sie in nächster Zeit wieder vor Ort und gemeinsam trainieren dürfen. Das Umfeld dafür ist perfekt. Wände wurden verputzt und frisch gestrichen, neue Böden verlegt, die Umkleide erneuert. Zudem wurden große Spiegelflächen angebracht und mit dem BCW-Vereinsemblem versehen. Die Spedition Hummel hat zudem für eine neue Beleuchtungsanlage gesorgt.

Eine "Schmiede" für Top-Boxer

Trotz aller Neuerungen durchweht die Räume auch weiterhin ein Hauch von Nostalgie und Weißenburger Boxgeschichte. Denn hier hat der BCW unter der Regie seines früheren und langjährigen Cheftrainers Otto Kittsteiner viele junge Talente und Faustkämpfer zu bayerischen, nationalen, ja sogar zu internationalen Spitzenboxern geformt. Ob Peter Stettinger, Gunnar Lexox, der spätere Profiboxer Alexander Sipos, Ivica Cosic, Ralf Markert, Mike Jahr oder auch Melanie Milles (inzwischen Blauhorn) – alle haben hier reichlich Schweiß vergossen und so intensiv trainiert, dass sie zahlreiche Titel für den Box-Club Weißenburg sammeln konnten. Eine echte Erfolgsschmiede!

Peter Stettinger und Gunnar Lexow sind inzwischen längst selbst als Trainer beim BCW aktiv (zusammen mit Robert Huber, Günther Fellner und Heike Baumann) und haben seit fast einem Jahr mit den massiven Einschränkungen durch die Corona-Pandemie zu kämpfen.Wie so viele Vereine müssen auch die BCWler darauf setzen, dass sich ihre Sportlerinnen und Sportler vor allem individuell fit halten.

Die Trainer versuchen aber zugleich – soweit es die Rahmenbedingungen zulassen – möglichst viel an Aktivitäten anzubieten. Im vergangenen Sommer beispielsweise verlagerte man das Training zu großen Teilen nach draußen und war in Fünfergruppen aktiv. Der BCW war dankbar, dass er die Anlagen bei den anderen Weißenburger Vereinen wie dem TSV 1860 und dem FC/DJK nutzen konnte. Die Fäden liefen bei Peter Stettinger zusammen, "der das sehr gut organisiert hat", wie Vereinschef Pauckner lobt und obendrein die erfolgreiche Kampfrichter-Ausbildung der BCW-Aktiven Mona Albrecht herausstellt.

Die Wettkämpfe fehlen

Kaderathleten wie Kris Bushi und Remigiusz Syska haben mehr Möglichkeiten. Ihnen ist das Training auch in diesen Zeiten erlaubt und sie waren nicht zuletzt auch am Landesstützpunkt Bayern in Straubing im Einsatz. Dort war und ist auch Peter Stettinger in seiner zweiten Rolle als Landestrainer des BABV tätig.

Was allen aber seit März 2020 fehlt, sind die Fights im Ring. "Jeder Sportler braucht den Wettkampf" unterstreicht auch Heiner Pauckner und spricht mit Blick auf ausgefallene Turniere, Meisterschaften oder auch die traditionellen Festzelt-Vergleiche von einem "verlorenen Jahr" für die Boxer.

Immerhin hat der BCW die Zeit aber genutzt, um seine Trainingsbedingungen weiter zu verbessern. Keine Frage: Wenn es wieder losgeht, sind die Weißenburger Boxer startklar – auch durch ihr runderneuertes Box-Gym.

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