Blick in die Küche: Eine Nacht in der Wacht am Rhein

24.2.2020, 06:00 Uhr
Viele Nachtschwärmer befolgen nur eine Regel: "Hast Du Hunger in der Nacht, dann gehe in die Wacht!" Und Hunger haben die meisten, die tief in der Nacht in der Wacht am Rhein vorbeischauen. Gut, dass Koch Ondra Bartos bis zum frühen Morgen fränkische Spezialitäten zubereitet. Allen voran Schäufele, versteht sich. Wir haben uns in der Nürnberger Institution schlechthin eine Nacht lang umgesehen.
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Viele Nachtschwärmer befolgen nur eine Regel: "Hast Du Hunger in der Nacht, dann gehe in die Wacht!" Und Hunger haben die meisten, die tief in der Nacht in der Wacht am Rhein vorbeischauen. Gut, dass Koch Ondra Bartos bis zum frühen Morgen fränkische Spezialitäten zubereitet. Allen voran Schäufele, versteht sich. Wir haben uns in der Nürnberger Institution schlechthin eine Nacht lang umgesehen. © Roland Fengler

Die Theke in der Wacht am Rhein ist fest in Frauenhand: Manu Albrecht, Zdenka Struharova und Geschäftsführerin Michaela Böhringer (von links) behalten den Überblick, wenn es hektisch wird. Mit Blick auf 50 Sitzplätze dachte Böhringer anfangs, dass sie alles allein hinbekommen müsste. Aber weit gefehlt: "Wenn es richtig voll ist, dauert es manchmal zehn Minuten von der Theke zum Platz."
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Die Theke in der Wacht am Rhein ist fest in Frauenhand: Manu Albrecht, Zdenka Struharova und Geschäftsführerin Michaela Böhringer (von links) behalten den Überblick, wenn es hektisch wird. Mit Blick auf 50 Sitzplätze dachte Böhringer anfangs, dass sie alles allein hinbekommen müsste. Aber weit gefehlt: "Wenn es richtig voll ist, dauert es manchmal zehn Minuten von der Theke zum Platz." © Roland Fengler

In der Wacht am Rhein ist jeder willkommen, wie an dieser Wand zu lesen ist. Ob aus der Disco oder nach der Arbeit: Warme Küche gibt es die ganze Nacht hindurch. Egal, ob es draußen vielleicht schon wieder hell wird.
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In der Wacht am Rhein ist jeder willkommen, wie an dieser Wand zu lesen ist. Ob aus der Disco oder nach der Arbeit: Warme Küche gibt es die ganze Nacht hindurch. Egal, ob es draußen vielleicht schon wieder hell wird. © Roland Fengler

"Richtig los geht es meistens erst ab halb fünf", sagt Geschäftsführerin Michaela Böhringer. Natürlich kann es auch vorher schon vorkommen, dass zwei junge Frauen plötzlich Discofox tanzen. Schlager hört Böhringer nicht nur in ihrer Freizeit. Auch in der Wacht wechseln sich Helene Fischer, Nena und Andreas Gabalier munter ab. Später, wenn es voller wird um die Theke, grölen auch mal die Böhsen Onkelz: "Wir ham noch lange nicht genug."
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"Richtig los geht es meistens erst ab halb fünf", sagt Geschäftsführerin Michaela Böhringer. Natürlich kann es auch vorher schon vorkommen, dass zwei junge Frauen plötzlich Discofox tanzen. Schlager hört Böhringer nicht nur in ihrer Freizeit. Auch in der Wacht wechseln sich Helene Fischer, Nena und Andreas Gabalier munter ab. Später, wenn es voller wird um die Theke, grölen auch mal die Böhsen Onkelz: "Wir ham noch lange nicht genug." © Roland Fengler

Woher die "Wacht am Rhein" ihren Namen hat, wussten übrigens weder die Vorbesitzer noch weiß es die Chefin jetzt. Um die Entstehungsgeschichte ranken sich viele Mythen. Ob der Name auf das politische Lied "Wacht am Rhein" zurückgeht, das im Deutschen Kaiserreich als inoffizielle Nationalhymne galt, oder frühere Inhaber aus dem Rheinland stammten, ist nicht erwiesen. Fest steht, dass der erste Adressbucheintrag aus dem Jahr 1909 stammt. Der erste Gaststätteneintrag datiert von 1910, wie Christof Neidiger vom Stadtarchiv Nürnberg auf Anfrage erklärt.
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Woher die "Wacht am Rhein" ihren Namen hat, wussten übrigens weder die Vorbesitzer noch weiß es die Chefin jetzt. Um die Entstehungsgeschichte ranken sich viele Mythen. Ob der Name auf das politische Lied "Wacht am Rhein" zurückgeht, das im Deutschen Kaiserreich als inoffizielle Nationalhymne galt, oder frühere Inhaber aus dem Rheinland stammten, ist nicht erwiesen. Fest steht, dass der erste Adressbucheintrag aus dem Jahr 1909 stammt. Der erste Gaststätteneintrag datiert von 1910, wie Christof Neidiger vom Stadtarchiv Nürnberg auf Anfrage erklärt. © Roland Fengler

Der Schriftzug "Wacht am Rhein seit 1951" über der Theke lässt auf den Wiederaufbau schließen. Auch dafür gibt es offizielle Quellen, wie Neidiger bestätigt.
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Der Schriftzug "Wacht am Rhein seit 1951" über der Theke lässt auf den Wiederaufbau schließen. Auch dafür gibt es offizielle Quellen, wie Neidiger bestätigt. © Roland Fengler

Die Vorteile des Nachtrestaurants liegen auf der Hand. Wenn alle Kneipen längst zu haben und auch die Discos ihre letzten Gäste hinauskomplimentieren, brennt in der Wacht dank einer Sondergenehmigung noch Licht. Hier kann man nicht nur einen Absacker trinken, sondern bis in den frühen Morgen weiterfeiern und warme Küche genießen.
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Die Vorteile des Nachtrestaurants liegen auf der Hand. Wenn alle Kneipen längst zu haben und auch die Discos ihre letzten Gäste hinauskomplimentieren, brennt in der Wacht dank einer Sondergenehmigung noch Licht. Hier kann man nicht nur einen Absacker trinken, sondern bis in den frühen Morgen weiterfeiern und warme Küche genießen. © Roland Fengler

Im ersten Stock sorgen Ondra Bartos und Sigi Würth dafür, dass keine Wünsche offen bleiben. Im Akkord belegen die Köche Teller mit fränkischen und längst auch mit vegetarischen Gerichten. "Mir ist wichtig, dass wir alles frisch und regional zubereiten“, erklärt Geschäftsführerin Michaela Böhringer.
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Im ersten Stock sorgen Ondra Bartos und Sigi Würth dafür, dass keine Wünsche offen bleiben. Im Akkord belegen die Köche Teller mit fränkischen und längst auch mit vegetarischen Gerichten. "Mir ist wichtig, dass wir alles frisch und regional zubereiten“, erklärt Geschäftsführerin Michaela Böhringer. © Roland Fengler

Mit einem handbetriebenen Speisenaufzug schickt Köchin Sigi Würth Schäufele, Pommes und Co. aus dem ersten Stock hinunter zu ihren Kolleginnen.
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Mit einem handbetriebenen Speisenaufzug schickt Köchin Sigi Würth Schäufele, Pommes und Co. aus dem ersten Stock hinunter zu ihren Kolleginnen. © Roland Fengler

Sechs Uhr morgens ist bereits durch: "Jawoll, Schäufele", ruft eine Besucherin, als die Bedienung der Gruppe die Speisekarte in die Hand drückt und erklärt, dass die fränkische Spezialität noch zu haben sei. Während es draußen schon bald wieder hell wird, geht es in der Wacht am Rhein noch munter weiter.
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Sechs Uhr morgens ist bereits durch: "Jawoll, Schäufele", ruft eine Besucherin, als die Bedienung der Gruppe die Speisekarte in die Hand drückt und erklärt, dass die fränkische Spezialität noch zu haben sei. Während es draußen schon bald wieder hell wird, geht es in der Wacht am Rhein noch munter weiter. © Roland Fengler

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