Bubenreuther brillierten beim Jubiläum

12.8.2019, 19:31 Uhr
Bubenreuther brillierten beim Jubiläum

© Heinz Reiß

"Es fing klein, fast ein bisschen privat an", so André Worbs, Ortsvorsteher des Markneukirchener Stadtteils Erlbach, bei seiner Begrüßung zum 25. deutsch-tschechischen Grenzfest der vogtländischen Gemeinde Erlbach und der tschechischen Stadt Luby (Schönbach).

"Es ist", fuhr Worbs fort, an der 459 Kilometer langen sächsisch-böhmischen Grenze das einzige Grenzfest, welches zweisprachig gefeiert wird. Es freut mich besonders", sagte Worbs, "wieder eine große Abordnung aus Bubenreuth mit ihrem 2. Bürgermeister Johannes Karl begrüßen zu dürfen."

Erstmals haben die Bubenreuther ihre Geigenbauerkapelle unter der Leitung von Bernd Zeilmann mitgebracht, die zusammen mit dem Migma Handwerkerblasorchester aus Markneukirchen das Fest eröffnete.

Das Grenzfest, so erinnert sich der deutschstämmige Schönbacher Alt-Bürgermeister Hans Kreuzinger, sei ganz spontan entstanden. "Damals haben wir uns mit dem Bürgermeister von Wernitzgrün Jürgen Wagner getroffen und Kontakte aufgenommen." Erst seien nur ein paar Leute gleich hinterm Grenztor zusammengekommen. Drei Tische und ein paar Flaschen Bier hätten ausgereicht. Man habe sich von Anfang an gut verstanden und beschlossen: "Im nächsten Jahr treffen wir uns wieder!" Aus den drei Tischen wurden 30, heute könnte man schon 200 gebrauchen. Mittlerweile gibt es eine ganze Anzahl von Getränke- und Essensstände, verschiedene Musikkapellen und ein umfangreiches Kinderunterhaltungsprogramm. Fast jedes Jahr kommt ein neues Highlight hinzu, vom deutsch-tschechischen Oldtimer-Korso bis hin zum Trachtentreffen.

Das Grenzfest hat sich auch bei der Prominenz herumgesprochen, so konnten die beiden Bürgermeister Vladimir Vorm (Schönbach/Luby) und André Worbs (Erlbach) beim diesjährigen Jubiläumsfest unter anderen den Senator der Tschechischen Republik Miroslav Nenutil, den Abgeordneten des Sächsischen Landtages Andreas Heinz, die Bürgermeister Andreas Rubner (Markneukirchen), Klaus Herold (Altbürgermeister Erlbach), Dieter Herrmann (früherer Ortsvorsteher von Wernitzgrün) und, in Vertretung des erkrankten Bubenreuther Bürgermeisters Norbert Stumpf, seinen Stellvertreter Johannes Karl begrüßen.

"Symbolisch für unsere Freundschaft und gute Nachbarschaft", riefen Vorm und Worbs auf, "wollen wir Tauben aus Luby (Schönbach) und Erlbach in den Himmel steigen lassen."

Zu den beiden Gemeinden Markneukirchen und Schönbach (Luby) bestehen aus Bubenreuther Sicht seit vielen Jahren Kontakte, unter anderem zwischen den Orchestern, der Schule und den Vereinen. Mit Schönbach/Luby wurde vor zwei Jahren ein Partnerschaftsvertrag unterzeichnet — und dabei wird vor allem auf die Jugend gesetzt.

Nach all den Reden war es dann soweit, Kapellenchef Bernd Zeilmann legte seinen in Egerländer Tracht gekleideten Musikern den 73er Regimentsmarsch, den "Egerländer Marsch" auf die Notenständer und Bubenreuths 2. Bürgermeister Johannes Karl konnte als Dirigent die festliche Stimmung auf der Waldlichtung eröffnen.

Als die Bubenreuther die Heimreise antraten, war das Fest noch lange nicht zu Ende. Die Vogtländer und die Tschechen feierten laut Programm bis Mitternacht.

 

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