Der erste Klassenerhalt der VfL-Baskets: "Einfach sensationell"

26.5.2021, 16:26 Uhr
Der erste Klassenerhalt der VfL-Baskets:

© Archivfoto: Uwe Mühling

Vor dem letzten Spieltag am 10. April 2011 war klar, dass die abstiegsbedrohten VfL-Jungs gegen den damaligen Mitaufsteiger TSV Oberhaching-Deisenhofen unbedingt gewinnen mussten, was ihnen mit einem 92:73-Erfolg auch ziemlich eindrucksvoll gelang. Danach war der Rechenschieber gefordert und wer könnte ihn besser bedienen und erklären wie Mathematiklehrer und Trainer Stephan Harlander.

Der Coach jedenfalls musste nach dem Sieg erst einmal die tobenden 600 Zuschauer in der Senefelder-Halle zur Ruhe bringen. Dann erklärte er, warum die Treuchtlinger aufgrund des direkten Vergleichs mit den drei punktgleichen Teams von Weiden, Herzogenaurach und der TG Würzburg (alle neun Siege und 17 Niederlagen) den Kopf aus der Schlinge ziehen. "Die Hallenuhr zeigte 19.58 Uhr, als der Jubelsturm dann endgültig losbrach und man dürfte ihn in der ganzen Stadt gehört haben, wie zuvor schon das Trommelfeuer und die Anfeuerungsrufe der Fans während des Spiels", hieß es im Bericht des Weißenburger Tagblatts zu dem denkwürdigen Saisonfinale. Der VfL war als Elfter gerettet, Absteiger waren letztlich Würzburg und Herzogenaurach, während die Giants Nördlingen schon vorzeitig den Meistertitel perfekt gemacht hatten.

Wilde Horde und Humba

Der erste Klassenerhalt der VfL-Baskets:

© Archivfoto: Uwe Mühling

 Legendär war im April 2011 auch, wie die Spieler den Spieß umdrehten: Sie gingen in den Fanblock der damaligen "Wilden Horden", schwenkten die rot-weißen VfL-Fahnen und schickten zugleich die rund 600 Zuschauer aufs Hallenparkett. Die Fans mussten sich hinsetzen, um dann nach einem kräftigen "Humba" aufzustehen und wild durch die Gegend zu tanzen – vielleicht wurde gerade in diesem Moment aus der Senefelder-Halle die später oft zitierte Senefelder-Hölle . . .

"Einfach sensationell", fand der damalige Spartenleiter Josef Ferschl den Klassenerhalt und Trainer Stephan Harlander schwärmte von einer "Superleistung" der Treuchtlinger Mannschaft. Der Coach: "Wir haben es zwar haarscharf geschafft, aber wir haben es verdient drinzubleiben." Ein Riesenlob zollte Kapitän Fabian Ferschl den VfL-Fans: "Es ist einfach ein super Gefühl hier zu spielen", sagte er.

Topscorer Stefan Schmoll

Fabian Ferschl erzielte seinerzeit gegen die "Tropics" aus Oberhaching und Deisenhofen insgesamt zehn Punkte. Topscorer war – wie so oft in den vergangenen zehn Regionalliga-Jahren – der heutige Spielführer Stefan Schmoll. Als damals 21-Jähriger erzielte er in dem Match 23 Punkte und kam in der Premierensaison im Schnitt auf 18 Zähler. Volker Lang (21 Punkte), Sebastian Ferschl (14, davon vier Dreier), Claudio Huhn (13), Michael Fesel (6) und Arne Stecher (5) steuerten die weiteren Punkte bei. Zudem für den VfL am Ball: Florens Remmele, Nico Hirschmann, Konstantin Huhn, Marius Lang und Martin Donaubauer.

Verwandte Themen


Keine Kommentare