Der Vorläufig-Plan für den Kreis Neumarkt/Jura

27.7.2020, 09:27 Uhr
Der Vorläufig-Plan für den Kreis Neumarkt/Jura

© Foto: Uwe Mühling

Denn, das sagte der Kreisspielleiter des Fußballkreises Neumarkt/Jura, Markus Hutflesz, bei einem Webinar für die Teams aus den beiden Kreisligen, den vier Kreisklassen, den sechs A-Klassen und den neun B-Klassen, alles hänge natürlich vom weiteren Verlauf der Corona-Pandemie ab.

Gehen wir einmal davon aus, dass die Infektionszahlen relativ niedrig bleiben und dass entweder am morgigen Dienstag (so die Hoffnung des Fußballkreises) oder in den Wochen darauf "Grünes Licht" von der Staatsregierung in München kommt, dann sehen die Pläne für den Neustart so aus: Am Wochenende 5./6. September geht es zunächst mit den Punktspielen weiter, allerdings nur bis zum Wochenende 10/11. Oktober. Danach wird die Vorrunde des neuen Ligapokals angehängt, der den Mannschaften zusätzliche Spielmöglichkeiten eröffnen soll. Denn wie auch in den Landes- oder Bezirksligen wird die Saison 2019/20 zu einer Saison 2019/21. Eine Spielzeit, gestreckt Pandemie-bedingt, auf zwei Jahre.

Zusätzliche Aufstiegsmöglichkeiten

Der Ligapokal ist insofern interessant, weil es für die Sieger und die Halbfinalisten zusätzliche Aufstiegsmöglichkeiten gibt. Zwar nicht direkt wie in der Landesliga oder der Bezirksliga, sondern "nur" über die Relegation. Aber immerhin.

Markus Hutflesz geht davon aus, dass alle 28 Kreisligisten und alle 55 Kreisklassisten an dem neuen Wettbewerb teilnehmen werden. Auch unter den A -Klassisten sollte die Beteiligung hoch sein, auch wenn es hier mit Marienstein II, Ramsberg/St. Veit II und dem FV Wendelstein schon die ersten Absagen gibt.

Zurück zum Zeitplan: Nach der Winterpause geht es mit den Spielen des Ligapokals in Zwischen- und Trostrunden sowie mit den K.-o.Spielen weiter, ehe dann ab Anfang Mai 2021 die letzten Punktspiele die Zwei-Jahres-Saison abschließen.

Punktspiele haben Vorrang

Wichtig: Diese Punktspiele haben immer Vorrang. Der Ligapokal kann im Modus verkürzt oder sogar ersatzlos abgebrochen werden, wenn wegen Corona zu lange an einen Wettkampfsport nicht zu denken ist. Beendet werden soll die Spielzeit am 6. Juni 2021. Danach bleiben gut zwei Wochen für die Relegation.

Zwischen Liga-Spielbetrieb und Liga-Pokal muss auch noch an den regulären Totopokal gedacht werden. Das Endspiel zwischen der SpVgg Roth (Kreisklasse) und dem FC Wendelstein (Bezirksliga) soll am 12. September über die Bühne gehen. Normal wäre es am 1. Mai ausgetragen worden.

Eindringlich warnte Markus Hutflesz die Vereine, schon vor der Freigabe durch die Staatsregierung bereits angesetzte Freundschaftsspiele tatsächlich auszutragen. "Das könnte wirklich hohe Strafen nach sich ziehen", so Hutflesz und konterkariere die Bemühungen, gemeinsam – also Sport und Politik – einen Weg zu finden, wie der Spielbetrieb nach der langen Pause wieder hochgefahren werden kann.

Bezirksvorsitzender Dieter Habermann verwies beim Webinar in diesem Zusammenhang auf das DFB-Hygienekonzept, das derzeit auf die Bedürfnisse des Bayerischen Fußballverbandes umgeschrieben werde. Ab Anfang August werde es für die Vereine dazu auch Schulungen geben, für die der Rednitzhembacher Uwe Mauckner verantwortlich zeichnet.

Viele Fragen zu klären

Viele Fragen müssen dabei geklärt werden: Wie viele Zuschauer dürfen zu den Spielen kommen? Wie kann bei von allen Seiten offenen Dorf-sportplätzen der Zutritt gesteuert werden? Wie kann eine Pandemie-gerechte Verpflegung gewährleistet werden? Welche Hygienemaßnahmen müssen die Vereine treffen. Und, und, und.

Eines machte Markus Hutflesz deutlich: "Der Fußball im September 2020 wird nicht so sein, wie der Fußball im September 2019 gewesen ist.

Positiv: Hutflesz hat nicht einfach ein von den Funktionären zusammengestelltes Konzept seinem Fußballkreis übergestülpt. Vielmehr haben sich diese Funktionäre mit Vertretern aus neun verschiedenen Vereinen (Winkelhaid, Katzwang, Büchenbach, Döckingen, VfL Treuchtlingen, TSV Rohr, Lellenfeld, Weinsfeld, Wolkersdorf) in Schwanstetten getroffen und den jetzt vorgestellten Fahrplan gemeinsam erarbeitet. Zu Wort kamen dabei auch ausdrücklich Vertreter, die eigentlich für einen Abbruch der kompletten Saison plädiert hatten, wie etwa der Winkelhaider Markus Lang.

Zum Ligapokal

Der Vorläufig-Plan für den Kreis Neumarkt/Jura

© Foto: Uwe Mühling

Wie in den höheren Fußballamateurklassen gibt es auch auf Kreisebene einen neuen Liga-Pokal. Das Procedere ist relativ kompliziert, aber auch noch nicht endgültig beschlossen. Sicher ist nur, dass die Vorrunde heuer noch gespielt werden soll. Im nächsten Jahr könnte es dann mit Zwischen- und Trostrunde sowie den abschließenden K.-o.-Spielen weitergehen. Zur Not könnte der Modus aber auch verändert/verkürzt werden – oder der komplette Wettbewerb sogar ganz abgebrochen werden. Corona wird es zeigen.
Sicher ist aber schon einmal die Gruppeneinteilung für die Vorrunde, zumindest in der Kreisliga und der Kreisklasse.
Kreisliga (28 Teams)
Start in sieben Gruppen à vier Mannschaften.
Gruppe 1: SV Unterreichenbach, DJK Veitsaurach, SV Rednitzhembach, SV Kammerstein.
Gruppe 2: DJK Göggelsbuch, TV Büchenbach, TSV Heideck, SF Hofstetten.
Gruppe 3: DJK Stopfenheim, SV Cronheim, SG Ramsberg/St. Veit, TSV Absberg.
Gruppe 4: SV Wettelsheim, DJK Pollenfeld, TSV 1860 Weißenburg II (U23), FC/DJK Weißenburg.
Gruppe 5: DJK-SV Berg, SV Lauterhofen, SV Rasch, TSV 04 Feucht.
Gruppe 6: FC Holzheim, TSV Wolfstein, FC Ezelsdorf, SV Pölling.
Gruppe 7: TSV Meckenhausen, SC Pollanten, TSV Berching, Henger SV.
Modus: Vorrunde in jeder Gruppe mit Hin- und Rückspiel. Für jeden Verein also sechs (zusätzliche) Spiele bis zum Jahresende. Die sieben Gruppensieger und fünf besten Gruppenzweiten ermitteln in Hin- und Rückspiel sechs Mannschaften für das Ligapokal-Viertelfinale. Die anderen 16 Teams (die Dritt- und Viertplatzierten der sieben Gruppen sowie die zwei schlechtesten Gruppenzweiten) bilden in einer Trostrunde vier Gruppen à vier Teams. In einer Einfachrunde werden vier Gruppensieger ermittelt, die in zwei weiteren Spielen zwei Teilnehmer für das Liga-Pokal-Viertelfinale ermitteln. Dann geht es im K.-o.-Modus weiter.
Kreisklasse (55 Teams)
Start mit elf Gruppen à fünf Mannschaften.
Gruppe 1: SV Penzendorf, SV Barthelmesaurach, 1. FC Aha, DJK Schwabach, SG Pfofeld/Theilenhofen.
Gruppe 2: FB Reichertshofen, SG Möning/Rohr, SV Postbauer, TSV Heideck II, FC Sindlbach.
Gruppe 3: SG Forchheim/Sulzkirchen, FC Plankstetten, TSV Pyrbaum, ASV Neumarkt II, SV Stauf.
Gruppe 4: SG Röttenbach/Mühlstetten, TSV Spalt, FC Berolzheim-Meinheim, SV Alesheim, SC Ettenstatt.
Gruppe 5: SV Pfaffenhofen, SpVgg Kattenhochstatt, DJK Abenberg, TSV Eckersmühlen, DJK Obererlbach.
Gruppe 6: TSV Winkelhaid, SV Unterferrieden, 1. FC Schwand, TSV Wolkersdorf, TSV Katzwang.
Gruppe 7: TSV Mörsdorf, DJK Weinsfeld, TSG Ellingen, SG Allersberg, SpVgg Roth.
Gruppe 8: SC Polsingen, SSV Oberhochstatt, DJK Limes, ESV Treuchtlingen, DJK Raitenbuch.
Gruppe 9: SV Höhenberg, 1. FC Altdorf, TSV Kleinschwarzenlohe, FC Trautmannshofen, SC Großschwarzenlohe II.
Gruppe 10: DJK/SV Wallnsdorf, 1. FC Deining, DJK Grafenberg, TSV Pavelsbach, FC Haunstetten.
Gruppe 11: SV Westheim, DJK Dollnstein, SG Heidenheim, DJK Gnotzheim, SG Ochsenfeld.
Modus: Im Gegensatz zur Kreisliga gibt es in den Fünfer-Gruppen des Kreisklassen-Ligapokals nur eine Einfachrunde. Die elf Gruppensieger, die elf Gruppenzweiten und die zwei besten Gruppendritten (insgesamt 24 Mannschaften) bilden in der Zwischenrunde sechs Gruppen zu jeweils vier Teams. Diese spielen in einer Einfachrunde sechs Teilnehmer für das Viertelfinale des Liga-Pokals aus.
Die Gruppenvierten und Gruppenfünften sowie die neun schlechtesten Gruppendritten aus der Vorrunde (insgesamt 31 Teams) bilden in der Trostrunde sieben Gruppen zu vier Teams und eine Gruppe mit drei Mannschaften. In einer Einfachrunde werden acht Trostrunden-Gruppensieger ermittelt, die über Viertelfinale und Halbfinale die zwei restlichen Teilnehmer des Liga-Pokal-Viertelfinales küren. Ab dann gilt der K.-o.-Modus.
A-Klasse und B-Klasse
Auch in der A-Klasse wird es einen Ligapokal geben. Rein theoretisch wären hier 84 Mannschaften teilnahmeberechtigt. Allerdings haben der SV Marienstein II, der FV Wendelstein und die SG Ramsberg/ St. Veit II bereits abgesagt. Weitere Absagen, vor allem aus dem großen Reigen der zweiten Mannschaften, schließt Kreisspielleiter Markus Hutflesz nicht aus. Deshalb gibt es aktuell auch noch keine Gruppeneinteilung und auch noch keinen festgelegten Spielmodus.
Ähnliches gilt für die B-Klassen. Hier dürfte sich die Beteiligung in Grenzen halten, weil ein Großteil der Teams Fußball nur aus Spaß an der Freud’ spielt und wenig Ambitionen auf einen Aufstieg in die nächsthöhere Klasse hegt. Trotzdem soll auch hier für interessierte Teams ein kleiner Liga-Pokal angeboten werden. 

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