Die VfL-Baskets in der Außenseiterrolle

TREUCHTLINGEN - Den Vergleich mit der Achterbahnfahrt kann man bei den VfL-Baskets für die Vorrunde der Saison 2019/2020 getrost verwenden. Die Treuchtlinger Korbjäger starteten in der 1. Regionalliga Südost trotz des personellen Umbruchs furios mit vier Siegen. Nach diesem "Auf" folgte allerdings das "Ab": In den folgenden acht Spielen konnten Kapitän Stefan Schmoll und Co. nur einmal als Sieger vom Platz gehen.

Für diese Achterbahnfahrt im zehnten Regionalliga-Jahr gibt es nach den Worten von Trainer Stephan Harlander klare Gründe: "Die Verletzungsmisere hat bei uns für Normalität gesorgt." Die Erfolge der vergangenen Jahre seien nämlich keineswegs normal oder selbstverständlich für einen Verein mit dem Konzept der VfL-Baskets, die in einer semi-professionellen Liga auf Amateursport und den eigenen Nachwuchs setzen. Besonders wichtig sei es in dieser Saison gewesen, dass alle gesund bleiben. Doch genau das ist nicht passiert. Aktuell haben die Treuchtlinger mit den Ausfällen von Claudio Huhn und Jonathan Schwarz schwer zu kämpfen. "Beide können wir nicht ersetzen", stellt der Coach fest.

Aus seiner Sicht ist es schade, wie es bislang läuft, denn man hatte sich beim VfL schon erhofft, auch in dieser Saison wieder ein Schnippchen schlagen zu können. Dann kam jedoch das Verletzungspech und schließlich auch das knackige Programm der letzten fünf Spiele des Jahres, bei denen der VfL viermal auswärts antreten muss. So auch an diesem Samstag, 14. Dezember, um 19.30 Uhr bei der BG Topstar Leitershofen/Stadtbergen.

In der schmucken Sporthalle in Stadtbergen sieht Stephan Harlander seine Mannschaft als Außenseiter: "Wir werden aber trotzdem unsere Chance suchen und schauen, ob wir dort einen Sieg holen können, wenn wir sie am falschen Fuß erwischen." Nominell seien die "Kangaroos", wie sich die schwäbischen Korbjäger auch bezeichnen, eine Topmannschaft. Allerdings bleiben sie mitunter auch unter ihren Möglichkeiten, wie der aktuelle sechste Tabellenrang belegt. Mit zwölf Punkten hat Leitershofen/Stadtbergen nur zwei Zähler mehr als die Treuchtlinger (Rang neun) auf dem Konto. Die Gastgeber um ihren Topscorer Charlie Brown (im Schnitt 21,2) haben allerdings noch ein Nachholspiel in der Hinterhand.

Nach dem Spiel in Stadtbergen haben die VfL-Baskets nächsten Samstag, 21. Dezember, noch die weite Fahrt nach Weimar vor sich, denn in der dortigen Asbachhalle wird um 19 Uhr das erste Rückrundenspiel gegen Culture City Weimar/Jena II ausgetragen. Danach ist Weihnachtspause bis zum 2. Januar, ehe die Treuchtlinger "mit neuer Kraft" (Stephan Harlander) die Vorbereitung auf die zweite Saisonhälfte in Angriff nehmen. Das Auftaktspiel 2020 findet am Samstag, 11. Januar, zu Hause gegen die Longhorns Herzogenaurach statt.

Aktuell gilt die volle Konzentration dem Match bei der
BG Leitershofen/Stadtbergen. Auch wenn es schwer werden dürfte und hinter den zuletzt erkrankten Spielern Moritz Schwarz und Yannick Rapke ein Fragezeichen steht, ist der sechste Saisonsieg das Ziel der VfL-Baskets. Sollte das gelingen, wäre es zugleich wieder ein "Auf" bei der Achterbahnfahrt.

Der VfL-Kader: Stefan Schmoll, Simon Geiselsöder, Florian Beierlein, Luca Wörrlein, Arne Stecher, Kevin Vogt, Moritz Rettner, Tobias Hornn, Moritz Schwarz (?), Yannick Rapke (?) und Moritz Eckert.