Ein besonderes Spiel: Der VfL erwartet den FC Bayern

TREUCHTLINGEN - Trotz der deftigen Derby-Pleite vor einer Woche beim designierten Meister in Ansbach ist die Tabellensituation der VfL-Baskets "ordentlich", wie ihr Trainer Stephan Harlander unterstreicht. Und insofern geht es für den Coach vor dem Regionalliga-Hit der Treuchtlinger an diesem Samstag, 22. Februar, um 19 Uhr gegen den FC Bayern München III vor allem um ein "schönes und cooles Basketball-Spiel".

Die Treuchtlinger Korbjäger freuen sich auf das "besondere" Duell gegen den Nachwuchs und Unterbau des amtierenden Deutschen Meisters und aktuellen Bundesliga-Tabellenführers. Die dritte Mannschaft der Bayern ist Aufsteiger in die 1. Regio. Sie wird von Headcoach Andreas Wagner und seinem "Co" Steffen Hamann trainiert. Letzterer ist ein sehr bekannter Name im deutschen Basketball. Hamann stammt aus Rattelsdorf, spielte in der Bundesliga unter anderem für Bamberg, Berlin und den FC Bayern und brachte es auf stolze 131 Länderspiele.

Schon an solchen Personalien lässt sich ablesen, wie professionell die Münchner arbeiten. "Ich respektiere die Leistung des FCB und dessen Jugendförderung. Sie entwickeln junge Spieler", sagt Treuchtlingens Trainer Stephan Harlander. Er und seine Mannschaft wollen in der Turnhalle der Senefelder-Schule allerdings zeigen, "dass wir ebenfalls gut arbeiten". Dabei handelt es sich freilich um keinen professionellen Basketball, sondern vielmehr um ein Nachwuchs- und Amateurkonzept mit eigenen Leuten aus Treuchtlingen und Umgebung.

Seine Mannschaft sieht Harlander in der Außenseiterrolle. Die Bayern-Dritte ist nach seinen Worten "genauso gut wie Ansbach oder Breitengüßbach". Mit derzeit 24 Punkten haben die Münchner noch gute Chancen auf den zweiten Tabellenplatz, wo aktuell Breitengüßbach steht (26). Spitzenreiter Ansbach (34) ist der Konkurrenz bereits enteilt. Für die VfL-Baskets steht aktuell Rang acht mit 18 Punkten zu Buche.

Dem furiosen Sieg im jüngsten Heimspiel vor zwei Wochen gegen Breitengüßbach – der Siegkorb zum 70:68 fiel in letzter Sekunde – folgte eine 69:113-Packung bei den übermächtigen Ansbachern. Trainer Harlander kann sich nicht daran erinnern, dass die Treuchtlinger in ihren zehn Regionalliga-Jahren schon einmal so hoch mit 44 Punkten Rückstand verloren haben. Er will die Niederlage aber auch nicht breittreten, denn nach seinen Worten sind in diesem Spiel "gegen die beste Mannschaft der Liga alle negativen Dinge auf einmal eingetreten". Beispielsweise konnten die Treuchtlinger nur mit acht Akteuren antreten, die dann teilweise deutlich unter ihren Möglichkeiten blieben.

Zusammen mit dem verletzten Spielmacher Claudio Huhn an der Seite – er hat sich seine schwere Blessur am Arm übrigens im Hinspiel bei den Bayern zugezogen – wertete Stephan Harlander das Match in Ansbach etwas süffisant "als eine Prüfung vom Sport-Gott, die man ertragen muss". Man müsse den schwachen Auftritt auch "nicht weiter analysieren, sondern brauche einfach nur auf die Reaktion zu warten". Die soll heute gegen den FC Bayern in der "Sene" kommen.

Abgesehen von den Ausrutschern und Niederlagen bei Hellenen München und in Ansbach spielen die VfL-Baskets nach den Worten ihres Trainers eine "tolle Rückrunde". Und das wollen sie nun auch im Vergleich mit dem FC Bayern München III bestätigen. Die Gäste erwartet Harlander in Bestbesetzung, weil die FCB-Zweite in der 2. Bundesliga ProB nicht spielt.

Unter diesem Aspekt ist der VfL-Coach froh, dass es personell in den eigenen Reihen wieder besser aussieht. Die angeschlagenen Tobias Hornn und Moritz Eckert stehen vor einer Rückkehr in den Kader. Zudem hofft der Trainer auf das Comeback von Jonathan Schwarz. Sicher wieder dabei ist Kevin Vogt: Der Polizist fehlte zuletzt zweimal aus beruflichen Gründen.

Der VfL-Kader: Stefan Schmoll, Simon Geiselsöder, Florian Beierlein, Luca Wörrlein, Arne Stecher, Kevin Vogt, Jonathan Schwarz (?), Moritz Rettner, Yannik Rapke, Moritz Schwarz, Tobias Hornn (?), Moritz Eckert (?).