Ein "unfassbar gutes Jahr" für den TSV 1860 Weißenburg

30.11.2019, 07:44 Uhr
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© Foto: Uwe Mühling

Zu spielen hätte aus Weißenburger Sicht keinen Sinn gemacht. Die Plätze im Sportpark Rezataue sind durch den umfangreichen Spielbetrieb ohnehin schon stark beansprucht, zuletzt kam dann auch noch der Regen dazu. "Wir wollen nicht auf Teufel komm raus unsere Serie fortsetzen", sagt Trainer Markus Vierke. Er hätte nach den zurückliegenden Erfolgswochen gerne auch das Topspiel noch durchgezogen, allerdings nicht unter allen Umständen.

Man habe zuletzt im Spiel auf dem B-Platz der TSG Roth (2:2) gesehen, dass bei schwierigen Bedingungen vieles dem Zufall überlassen war. "Ich denke das ist weder im Sinne der Zuschauer noch der Mannschaften", stellte Vierke fest. Gerade in einem wichtigen Spiel gegen einen direkten Konkurrenten wie den ASV Zirndorf (Vorrunde 2:2) sollten aus seiner Sicht auch die äußeren Bedingungen entsprechend sein. Personelle Überlegungen spielten beim TSV jedenfalls keine Rolle, denn der Kader wäre heute weitgehend komplett gewesen. Es stand sogar das Comeback von Max Pfann in Aussicht.

Lachender Dritter?

Weil der Vergleich Erster gegen Zweiter ausfällt, könnte der FV Dittenheim der lachende Dritte sein. Die Truppe von Trainer Martin Huber ist punktgleich mit Weißenburg und Zirndorf und steht auf Rang drei. Schon ein Punkt im Heimspiel am Sonntag gegen den ESV Ansbach/Eyb würde reichen, um alleine die Tabellenführung zu übernehmen und auf Rang eins zu überwintern. Aber auch hinter der Partie des FVD steht angesichts der Witterung und der Platzverhältnisse ein dickes Fragezeichen.

Statt der gewohnten Vorschau auf das Weißenburger Spiel gibt es somit an dieser Stelle eine Jahresbilanz. Und die fällt nach den Worten von TSV-1860-Trainer Markus Vierke so aus: "Es war ein unfassbar gutes Jahr".Highlights waren sicherlich der Kreisliga-Aufstieg der U23 sowie die Vizemeisterschaft und die Landesliga-Relegationsspiele der „Ersten“ gegen  Stadeln  – auch wenn es am Ende nicht ganz zum Sprung nach oben gereicht hat.

In der neuen Spielzeit stehen die Aktien dafür erneut gut. Zu Saisonbeginn sei zwar Skepsis dagewesen, weil mit Marco Schwenke und Tobias Reile zwei weitere wichtige Spieler nicht mehr zur Verfügung standen und dann auch noch die beiden Mittelfeld-Routiniers Markus Lehner und Zijad Eco verletzungsbedingt ausfielen. "Es war eine schwierige Anfangszeit und es gab Zweifel, wo die Reise hingeht."

Doch junge Spieler wie Daniel Hofrichter oder Philipp Meier fügten sich bestens ein und spätestens nach der Urlaubszeit nahm der TSV-1860- Express Fahrt auf. September, Oktober und November standen für eine tolle Serie, die nur von einer knappen 0:1-Niederlage in Hilpoltstein unterbrochen wurde. Die Weißenburger arbeiteten sich damit in der Tabelle schrittweise nach vorne, um pünktlich zum Vorrunden-Ende als Herbstmeister auf Platz eins vorzurücken. An diesem Wochenende nun wird sich zeigen, ob die TSV-Sechziger auch bis zum Punktspielstart nach der Winterpause Mitte März auf dem Platz an der Sonne stehen.

Rang eins ist nach den Worten von Markus Vierke jedenfalls "ein super Gefühl und etwas Besonderes". Klar, dass der Coach gerne dort bleiben möchte. In einer recht ausgeglichenen Liga hofft er, dass seine Mannschaft im neuen Jahr die zuletzt gezeigte Stabilität und Konstanz bewahren kann. Aktuell hat der TSV 1860 den erfolgreichsten Sturm und die zweitsicherste Defensive der Bezirksliga (48:18 Tore). Der Trainer zeigt sich alles in allem "sehr stolz" wie es 2019 mit der sehr jungen Mannschaft gelaufen ist. "Ich denke wir haben die hohen Ansprüche erfüllt. Es war ein sehr, sehr gelungenes Jahr."

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