Erlangen: Digitale Leihgeräte für Schüler lassen auf sich warten

26.11.2020, 06:00 Uhr
Erlangen: Digitale Leihgeräte für Schüler lassen auf sich warten

© Marijan Murat, dpa

Bald könnte es soweit sein. "Etwas über 800 Tablets sind uns diese Woche zugesagt", erklärt Brigitte Bayer, Leiterin des Erlanger Schulverwaltungsamtes. Sie hatte noch im Oktober gehofft, dass die Geräte bis zu den Herbstferien in Erlangen ankommen. Wann die ebenfalls bestellten 600 iPads eintreffen werden, sei hingegen immer noch unklar. "Wir wissen, dass wir nicht allein sind", so Bayer. Auch in anderen Kommunen warte man händeringend auf bestellte Geräte.

Der Auftrag wurde bereits Anfang August erteilt, nachdem zuvor eine Bedarfsabfrage an den Schulen durchgeführt worden war. "Wir können immer nur nachfragen, aber nichts beschleunigen", sagt Bayer. Die Schulen konnten wählen, ob Tablets oder iPads benötigt werden. Insgesamt sind es nun sogar über 1400 Geräte, die Erlangen für das zugesprochene Fördergeld erhält.

Zweite Antragsrunde

Doch während diese noch gar nicht eingetroffen sind, wurde just in dieser Woche das Sonderbudget für Leihgeräte in dem Landesprogramm sogar noch einmal aufgestockt.

Das heißt, dass noch einmal nachgeordert werden kann und es eine zweite Antragsrunde geben wird. Wenn die Geräte aus der ersten Runde da seien, werde das Schulverwaltungsamt noch einmal eine Abfrage an den Schulen machen und nachfragen, ob sie noch mehr Geräte brauchen. "Wir können alle Wünsche der Schulen befriedigen", ist sich Bayer sicher.

Bereits seit dem ersten Lockdown im März sei es so, dass Schulen mobile Endgeräte ausnahmsweise bei Bedarf an Schülerinnen und Schüler herausgeben dürfen. Damals habe man einen Leihvertrag entworfen, so Bayer. Insbesondere die weiterführenden Schulen in Erlangen haben eine Grundausstattung mit digitalen Geräten. Wie viele das sind, hängt vom Unterrichtskonzept ab.

Weitere Bedarfsklärung nötig

Von verschiedenen Seiten ist zu erfahren, dass die digitalen Leihgeräte bereits jetzt schon dringend benötigt würden. Auch im Umfeld der ehrenamtlichen Flüchtlingsbetreuung in Erlangen (EFIE) wird darauf hingewiesen, dass die Geräte gebraucht werden. Außerdem heißt es hier, dass eine Bedarfsklärung im letzten Schuljahr durch Elternfragebögen nicht flächendeckend stattgefunden habe.

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