Erlangen: Professionell am ersten Fass

ERLANGEN - Den Auftakt im Reigen der Vorortkirchweihen hat am Wochenende Kriegenbrunn gemacht. Wegen der fehlenden Fahrgeschäfte und der nur wenigen Buden steht das Fest allerdings arg auf der Kippe.

Drei Jahre lang habe sie sich gedrückt vor dem Anzapfen der Fässer auf Kirchweihen, aber nun seien alle anderen Bürgermeister im Urlaub, da müsse sie wohl ran, baute Bürgermeisterin Susanne Lender-Cassens schon mal vor, bevor sie zu Schlegel und Zapfhahn griff. Aber dann zeigte sie sich professionell, benötigte nur drei Schläge, bis das Bier floss.

Zuvor waren die 14 Kirchweihburschen und die 25 Jungburschen mit Blasmusik in das Festzelt von Gastwirt Georg Rottner eingezogen und hatten ihre Gstanzl gesungen. Damit war der erste Tag schon prima gelaufen, und auch der Samstag wurde mit dem erfolgreichen Aufstellen des Baumes, über dessen Länge niemand reden wollte, ein Erfolg.

Geschlagen hatten ihn die Burschen im Frauenauracher Klosterwald und ihn dann, angeführt vom Posaunenchor, in den Ort gefahren. Ein echter Betz wurde am Sonntag ausgetanzt. Der Kirchweih-Montag begann mit dem Frühschoppen, zu dem die Seitz Buben aufspielten. Abends wird die Kirchweih mit Pauken und Trompeten beerdigt. Dabei wollen die Burschen um ihren Oberburschen Daniel Nordhardt auch etliche Kirchweih-Geheimnisse lüften.