Auf einen leckeren "Likoi" in die "Hey Hey Bar"

17.10.2018, 09:01 Uhr
Auf einen leckeren

© Alex Kantor

Den Testlauf haben Fritz Anzinger und Jakob Netzer bereits bestanden. Für ein Uni-Projekt an der FAU haben die Studenten im vergangenen Jahr einen kalt gebrühten Kaffee mit Gin entworfen - und einen Preis damit gewonnen. "Für unser nächstes Projekt wollten wir uns mehr Zeit nehmen", sagt Netzer.

Dann ging es doch ganz schnell: Im Mai haben die beiden eine Firma angemeldet. Nachdem sie eine Produktionsküche gefunden hatten, die alle Auflagen des Gesundheitsamtes erfüllt, starteten sie im Juli mit der "Likoi"-Produktion.

"Es war von Anfang an klar, dass wir einen Likör mit Kräutern machen wollen", so Netzer. Fehlte noch eine Frucht, die es bisher kaum in alkoholische Getränke geschafft hatte. So kamen Anzinger und Netzer auf die Brombeere als zweite Zutat. Drei Wochen später war der optimale Geschmack gefunden, zum Bardentreffen Ende Juli wurden die ersten Flaschen an die "Rote Bar" im Wespennest geliefert.

Zugute kommt den Wirtschaftsingenieur-Studenten, dass sie in der Nürnberger Gastro-Szene vernetzt sind. Beide jobben in der "Hey Hey Bar" als Barkeeper, kennen die Menschen des Nürnberger Nachtlebens. Momentan gibt es den Likör in der "Hey Hey Bar", der "Roten Bar", im "Café Katz", beim "Süßdealer" und in der "Blume von Hawaii". Außerdem in der "Washington Bar" in Hamburg, die den "Likoi" als Hauslikör bewirbt.

Den Weg dorthin hat das Getränk über einen Arbeitskollegen aus der "Hey Hey Bar" gefunden, der dann mit dem Likör im Gepäck gen Norden gezogen war. Ohne Kontakte sei es in Nürnberg schwer, ein neues Produkt auf den Markt zu bringen, so Netzer. Ihren Firmensitz in der Nähe der Vogelweiherstraße hatten sie zufällig gefunden, als sie nach mehreren vom Gesundheitsamt abgelehnten Produktionsstätten schon nicht mehr daran geglaubt hatten, noch etwas Passendes zu finden.

Das Feedback der Konsumenten auf Brombeere-Thymian ist positiv, "aber viele erinnert der Thymian-Geschmack an Hustensaft aus ihrer Kindheit", sagt Fritz Anzinger und lacht. Die Konsistenz ist mit der von Limes vergleichbar, der Likör schmeckt extrem fruchtig. In der "Hey Hey Bar" haben die beiden 24-Jährigen an Rezepten gefeilt. Auch weil er nur 16 Prozent Alkoholgehalt hat, schmeckt "Likoi" pur, lässt sich aber auch mit Wodka, Mezcal, Prosecco und Gin in Cocktails kombinieren.

Möglichst schnell wollen die beiden zwei weitere Geschmacksrichtungen auf den Markt bringen. Eine davon wird Mango-Minze sein. Ende Oktober wird es die ersten Flaschen zu kaufen geben. Zusätzlich zum regulären Sortiment sind limitierte saisonale Auflagen geplant. Alle Flaschen schmückt das "Likoi"-Logo, ein Koi.

Aus dem Namen des Tieres und dem Wort "Likör" setzt sich denn auch der Name des Getränks zusammen: "Wir haben ein Tier gesucht, mit dem wir uns identifizieren. Der Koi schwimmt weite Strecken stromaufwärts", so Netzer. "Da wir jetzt hinter der Bar arbeiten und den 'Likoi' irgendwann weltweit vertreiben wollen, arbeiten auch wir uns nach oben." Und Anzinger meint: "Uns eint die große Liebe zu Lebensmitteln. Wir hoffen, dass mit der Firma der Einstieg in die Selbstständigkeit nach dem Studium leichter ist."

"Likoi" gibt es bei Fritz Anzinger und Jakob Netzer zu kaufen. Einfach eine Mail schreiben an info@likoi.netMehr Infos unter www.likoi.net

Mehr Informationen über die "Hey Hey Bar" in unserer Rubrik Essen und Trinken!

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