Füße im Gras und Crémant im Glas

13.8.2014, 09:00 Uhr
Füße im Gras und Crémant im Glas

© Kerstin Joswig

„Seht mal, es gibt sogar Pfifferlinge! Und in dem Glas dort ist irgendwas mit Brezen“, freut sich Marileo Molares und nimmt erwartungsvoll mit ihren Kindern Xavier und Clara neben ihrer Mutter Leonor Platz. Auch Sandra Beck und Jürgen Ruis begutachten gespannt, was Heike Stahl noch auspackt: Panini mit
hausgemachtem Pesto, Forellenfilets auf Kohlrabi-Zucchini-Rohkost, Bratwürste auf Kräutersaitlingen und geschmolzenen Tomaten. Und das „Irgendwas“ ist ein Brezensalat „Toskanische Art“, fränkisch geerdet mit Essiggürkchen, Rettichsprossen und Radieschen aus dem Knoblauchsland.

Während sich der Vierjährige mit seiner Schwester auf die Hackbällchen stürzt, stoßen die Erwachsenen erst mal stilvoll mit einem Glas Crémant an. Denn es ist Picknick im Marienbergpark angesagt. Oder anders ausgedrückt: Schlemmen im Grünen!

Sich und ihrer Mutter einmal so ein Picknick zu gönnen, darauf kam Marileo Morales bei einem Besuch im „Salon Regina“: Ein Café in Gostenhof und mittlerweile eine Institution (Geheimtipp: sonntags Tanztee ab 16 Uhr, u. a. mit Schlagern aus den 20er und 30er Jahren). Inhaberin Heike Stahl war gerade damit beschäftigt, einen Picknickkorb herzurichten. „Es gibt den vegetarisch bestückten ,grünen Korb‘, den mit ,Hausmannskost‘ und einen ,Königskorb‘“ erklärt sie ihr Konzept. Die Preise liegen bei 40 Euro pro Korb (für zwei Personen) aufwärts. Denn natürlich füllt sie ihre kulinarischen Wundertüten auch nach Kundenwünschen. „Die Leute holen die Sachen entweder selbst bei uns im ,Regina‘ ab. Ich liefere aber auch aus und mache Vorschläge für geeignete lauschige Plätzchen.“

Im Service enthalten: Windlicht, Decken, Sonnencreme, ein Fächer, Mülltüten, Mückenspray und Fliegenklatsche. „Das Geschirr danach einfach ungespült in den Picknickkorb schmeißen und im Café wieder abgeben“, ergänzt Heike Stahls Mitarbeiterin Stefanie Heid und steckt ein paar rote Buschrosen in ein Silberväschen. So viel Deko muss noch sein.

Aus der Ruhe bringt die beiden nichts mehr. Sie sind ein eingespieltes Team und betreiben nicht nur das Szenecafé (das vor wenigen Wochen sein 10-Jähriges feierte!), sondern im Nebenhaus auch das Hotel „Gastzimmer Regina“: zwei Appartements, durchgestylt im Retro-Look. So atmet das Gästezimmer „Ahoi“ mit einem eleganten Barwagen, auf dem ein Sodasiphon und ein alter Globus prangen, perfekten 60er-Jahre-Charme. Und in der „Regina“-Suite punktet die Küche mit Details wie Blümchentapete und altmodischen Lampen. „Mit Picknick und allem drumherum genau das, was wir gesucht haben“, schwärmen Sandra Beck und Ehemann Jürgen. Und für einen Kurzurlaub in der Noris scheinen die Schwabacher im „Gesamtpaket Regina“ auf ihre Kosten gekommen zu sein.

Mehr Informationen über Café Salon Regina in unserer Rubrik Essen und Trinken!

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