Altstadtfest: Kulinarischer NN-Talk mit Alexander Herrmann

17.9.2019, 17:33 Uhr
Der bekannte Koch zeigte sich nahbar - und sehr lustig.

© Michael Matejka Der bekannte Koch zeigte sich nahbar - und sehr lustig.

Bis auf den letzten Platz war die Hütte "Das Imperial auf dem Altstadtfest" besetzt, als Sterne-Koch und Gastgeber Alexander Herrmann zum Mikrofon greift und den ausverkauften Abend eröffnete. Ein Drei-Gang-Menü erwartet die gut gelaunten Gäste, darüber hinaus stellte sich Herrmann den Fragen der Moderatorin, Aufgetischt-Redakteurin Katja Jäkel zwischen den Gängen.

Er ist in vielen Küchen zu Hause: Ob im schicken "Imperial", im eher lässigen "Fränk‘ness" in der Königstraße oder in seinem Restaurant im Wirsberger Posthotel, das in diesem Jahr mit einem zweiten Michelin-Stern ausgezeichnet wurde. Bereits zum dritten Mal kredenzt Alexander Herrmann auch Feines auf dem Altstadtfest.

"Alleine schafft man das gar nicht"

Dabei präsentierte sich der 48-Jährige gewohnt nahbar. Weshalb das feine Drei-Gang-Menü zwischen "Sushirolle vom gebeizten Spanferkel", geräucherter Entenbrust, "Imperial-Burger" oder "Pokebowl mit geflämmtem Lachs" rasch zur Nebensache wurde. Denn er antwortete auf die Fragen von "Aufgetischt"-Redakteurin Katja Jäkel, die durch den Abend führte, so kurzweilig, wie bodenständig.


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Etwa darauf, wie er all seine vielen gastronomischen Unternehmungen unter einen Hut bringe: "Wir machen alles im Team. Alleine schafft man das gar nicht", so Herrmann. Wenn auch Eigenverantwortlichkeit eine große Rolle bei ihm spiele. Zudem habe er eine gewisse "Fehlertoleranz": "Ich messe meine Leute daran, was sie können", erklärte er seinen unternehmerischen Erfolg und verriet dabei doch, dass er schon „eine echte Couch-Potato“ sei. Auch, wenn man das angesichts seines Pensums kaum glauben mag.

Seit vielen Jahren ist Alexander Herrmann auch jenseits des Herds im Fernsehen zu sehen. Mit "Kochduell" auf VOX fing er an, im  Bayerischen Fernsehen moderiert er ganz neu die Sendung "Bayerns beste Witze" und lässt darin jede Woche vier Spaßmacher auftreten. Und das ganz ohne Essensbeilage. "Ich will einfach nicht nur in eine Schublade geschoben werden", sagte er in der bis auf den letzten Platz besetzten Altstadtfest-Hütte.

Die Gastronomie bleibt die Heimat 

Seine Heimat aber bleibt die Gastronomie, in der er im Familienbetrieb in Wirsberg groß geworden ist. Und bei seiner Oma, die inzwischen 104 Jahre alt ist und am liebsten Rote-Beete-Saft mit Sekt trinkt, wie er verriet. Herrmann bewies echte Entertainer-Qualitäten: Egal, ob er von Nürnberg schwärmte, die Schlichtheit der japanischen Küche lobte oder aus dem "The-Taste"-Nähkästchen plauderte – es endete nicht selten mit lautem Gelächter. Der kulinarische, humoristische Abend fand mit Volker Heißmann, der neugierig in der Hütte nebenan saß und lauschte, einen passenden, weil spontanen Abschluss. Bei der Kochbuch-Signierstunde gab der Comedian plötzlich sehr zur Freude der Gäste den Schatzmeister, während Herrmann eifrig Autogramme schrieb. Der kurzweilige Abend am Altstadtfest endete mit dem "vielleicht besten Apfelstrudel der Welt" – und etlichen Selfies mit einem sympathischen Sterne-Koch.

Alexander Herrmanns neues Kochbuch „Weil‘s einfach besser ist“ (24,95 Euro/ Dorling Kindersley Verlag) ist ab Ende September auch im NN-Zeitungsshop unter https://zeitungsshop.nordbayern.de erhältlich.

 

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