"Ur-Keks": Sterne-Koch Herrmann backt für Lebkuchen Schmidt

11.4.2019, 16:07 Uhr
Haben gemeinsam zwei Keks-Linien entworfen: Gerd Schmelzer (links), Geschäftsführer von Lebkuchen-Schmidt, und Sterne-Koch Alexander Herrmann.

© Michael Matejka Haben gemeinsam zwei Keks-Linien entworfen: Gerd Schmelzer (links), Geschäftsführer von Lebkuchen-Schmidt, und Sterne-Koch Alexander Herrmann.

Neugierig schauen die Gäste, die im "Fränk'ness" in der Königstraße nur ihren Morgen-Cappuccino trinken wollen, hinüber zu den  beiden in dunkelblau gekleideten Männern. Umringt von Kameras und Mikrofonen sitzen Gerd Schmelzer, zusammen mit Jürgen Brandstetter Geschäftsführer der Traditionsfirma Lebkuchen Schmidt, und Sterne-Koch Alexander Herrmann entspannt an einem Tisch. Schmelzer öffnet eine Schachtel mit  "Cashew & Salz"-Keksen, "die habe ich heute morgen noch um 5 Uhr früh frisch geabcken", scherzt er. Gelächter.

Eigentlich ist die Firma Lebkuchen Schmidt - natürlich - für ihre Lebkuchen bekannt. "Und es stand ja nie zur Debatte, dass ich hier neue Lebkuchen entwickeln soll", sagt Herrmann. Nein, man wollte ins Ganzjahresgeschäft, etwas Neues auf den Markt bringen, das die Leute auch zwischen Weihnachten und Advent dringend kaufen wollen.

 "Wir haben uns immer wieder zufällig getroffen, viel geredet. Der Gerd Schmelzer hat immer so viel gefragt und war so freundlich. Irgendwann wurde mir klar, der hat meinen Charakter geröngt", sagt Alexander Herrmann.

Das Ergebnis sei wohl zufriedenstellend gewesen, denn die beiden Herren, besser gesagt Lebkuchen Schmidt und Herrmann, gingen eine Partnerschaft ein. Und die darf durchaus lebenslang dauern. Wichtig war es dem Sterne-Koch, dass "ich nicht nur meinen Namen für ein Produkt hergebe, sondern dieses mitentwickeln kann."

Kekse also. Zwei Linien, vier Sorten, weitere sollen folgen. Nur fünf bis sechs Zutaten stecken in "Einfach.Echt", "das ist ein Keks, wie ihn die Oma schon vor 100 Jahren gebacken hat. Eine Rückbesinnung auf die Einfachheit, ein Ur-Keks, der uns in den Arm nimmt", so Herrmann. Schoko trifft auf Haferflocke und Cocos auf Zitrone.

"Zwei.Sam" ist dagegen etwas raffinierter komponiert, eine Neuauflage des Florentiners, karamelisiert, knackig und nussig. Zwei eigentlich grundverschiedene Zutaten sollen in dieser Linie vereint werden. Haselnuss und Kakao oder Cashew mit Salz. "Auf den richtigen Salzgehalt zu kommen, hat seine Zeit gedauert!", sagt der Spitzenkoch. 2,90 Euro kostet eine Packung "Einfach.Echt", 3,90 Euro, die "Zwei.Sam"-Variante. Kaufen kann man die Kekse allerdings nur über den Online-Shop und die Läden von Lebkuchen Schmidt oder im "Fränk'ness".

Glücklich sei man, zufrieden und schon wieder in der Planung für neue (Back)Projekte. "Das nächste wird ein Ding, das würden Sie nicht für möglich halten, wenn ich es Ihnen jetzt erzähle", sagt Alexander Herrmann zum Schluss. Und die Journalisten heben neugierig den Kopf. Dann gehen die Türen auf und Keks-Süchtige stürzen sich auf die Gratispackungen und den beliebten Fernseh-Koch. Der lächelt, fragt, erzählt und signiert  zwei Stunden lang Kekspackungen.

Mehr Informationen über das "Fränk'ness" in unserer Rubrik Essen und Trinken!

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