Kleines Häuschen für den großen Appetit

7.9.2015, 08:00 Uhr
Kleines Häuschen für den großen Appetit

© Kappes

Alle Altersgruppen und sozialen Schichten begegnen sich am „“. Da gibt es das alte Ehepaar, das jeden Tag vorbeischaut, den Jungen, der sich hier sein Eis kauft und mit der bereitgestellten Kreide Bilder auf den Asphalt malt. Büroangestellte treffen auf Rastafaris, Hipster auf Punks. Eltern schlendern vom neuen Spielplatz hinter dem Haus herüber, um sich beim Cappuccino kurz zu entspannen.

Für alle, die nicht so betucht sind, steht der „Laguz-Taler“ bereit: Kunden können maximal drei Euro ihrer Rechnung aus einer Sammelkasse bezahlen, in die andere Gäste gespendet haben. Die Gebermentalität sei da, berichtet Geschäftsführer Hannes Dresel. Doch mit dem Nehmen hapert es noch ein wenig. Vielleicht genieren sich die Leute, mutmaßt „Laguz“-Mitarbeiterin Silke Gibisch. Immerhin haben findige Kinder die Taler für sich entdeckt und investieren gern mal in ein Eis.

Das kleine Häuschen, das einst die Toilette des Bahnwärters der historischen Ludwigseisenbahn beherbergt hat und 20 Jahre leer stand, ist aufwendig renoviert worden. Besitzer des „Laguz“ und Chef des über die Grenzen des Stadtviertels bekannten „Guerilla-Food“, Sven Krollikowsky, hat den neuen Standort herausgeputzt.

Auf der Speisekarte stehen neben Eis und Kaffee zwei Sorten Burger. Die Variante mit Fleisch kostet 8,50 Euro, die vegetarische Version 6,50 Euro. Dazu gibt es Demeter-Fritten, Limonaden, Tagesgerichte und diverse Alkoholika. Die Semmeln für die Burger werden jeden Tag frisch in dem Häuschen gebacken, der Kaffee stammt von einer Rösterei an der Stadtgrenze, Kräuter und Salate aus dem Knoblauchsland. Das alles natürlich bio. Einzige Ausnahme: das stille Wasser.

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