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Fotorätsel: Wohin des Wegs, wackere Radlerin?

6.11.2021, 18:30 Uhr
Das Stadtarchiv im Burgfarrnbacher Schloss - unser Foto - bittet wieder einmal um Recherche-Hilfe.

© Wolfgang Händel Das Stadtarchiv im Burgfarrnbacher Schloss - unser Foto - bittet wieder einmal um Recherche-Hilfe.

Ja, an dieser Stelle ist aktuell gerade mächtig Frauen-Power angesagt. Nach der jungen Sportlerin, adrett vom Mauersims lächelnd aus der vergangenen Woche, tritt heute eine Radlerin wacker in die Pedale. Wohin Sie wohl fährt? Eine Antwort auf diese Frage dürfte es kaum geben. Aber brennend interessieren Martin Schramm und das Fürther Stadtarchiv, aus dem das Bild stammt, woher die Dame gerade kommt. Ist diese Rätselnuss zu knacken? Frisch ans Werk, bitte!

Fotorätsel: Wohin des Wegs, wackere Radlerin?

© Foto: Stadtarchiv

Es handelt sich – natürlich – um ein Gotteshaus. Was gäbe es schließlich auch im November, der im Kirchenjahr als Monat der Besinnung und des Gedenkens gilt, Trefflicheres aufzuspüren als ein sakrales Bauwerk – oder vielmehr den Ort, an dem es zu finden ist. Oder war?

Doch zurück zur strammen Radlerin. Streng wirkt sie, alleine schon durch ihre Frisur. Dazu kommt der Blick: Kritisch schaut sie dem Fotografen entgegen – oder ist es doch eher die Konzentration ob des unbefestigten Wegs? Die Frau trägt keine Arbeitskleidung, wie man es in der ländlichen (?) Umgebung erwarten könnte. Von wegen Kittelschürze. Ihr Kleid scheint aber auch nicht unbedingt für den Werktag geschneidert. Vielleicht hat sie sich fein gemacht für den Besuch im Gotteshaus, um dort ein Kerzlein zu entzünden und ein Gebet zu verrichten. Oder tat sie gar ihren Dienst als Mesnerin.

Gut, all das ist Spekulation, feststeht dagegen: Der Fotograf drückte nicht im November auf den Auslöser. Denn die Radlerin ist kurzärmelig unterwegs, dazu im Sonnenschein, vermutlich, das unterstreicht auch der Blick auf die Wiese, im Sommer.

Und nun zur Kirche: Ein imposanter Sandsteinbau, der allerdings ein wenig schroff und abweisend wirkt. Mächtig reckt sich der Turm mit der markanten Haube empor. Aber wo? Auf den ersten Blick kaum in Fürth und Umgebung. Für eine Siedlung nahe einer Stadt spräche das durchaus repräsentative Gebäude am linken Bildrand. Wobei, vielleicht logierte hier nur einfach der Pfarrer – und für den durfte es auch im Ländlichen schon immer etwas mehr sein.

Rätsel geben auch die Steinquader auf. Warum liegen sie so verstreut in der Wiese? Sollte hier noch etwas gebaut werden? Vielleicht eine Friedhofsmauer? Autos, das trauen wir uns zu sagen, mussten zu dieser Zeit jedenfalls nicht damit vom wilden Parken abgehalten werden. Zeitlich ist das Bild dennoch schwer zu datieren. Geht man nach dem Zweiradmodell, könnte es sowohl aus den 30er, den 40er oder auch den 50er Jahren stammen. Fragen über Fragen.

Und deshalb: Helfen Sie uns, liebe Leserinnen und Leser – mit einer Mail an redaktion-fuerth@pressenetz.de, mit einem Kommentar unter diesem Artikel oder per Brief an die Fürther Nachrichten, Schwabacher Straße 106, 90763 Fürth.

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