29,9 Millionen Euro Beute in 2022
Geldautomaten-Sprengungen in Franken: Der Nachfolger des Bankraubs mit Pistole
27.9.2023, 11:54 UhrDombühl, Lichtenau, Rothenburg ob der Tauber und Aurach - diese vier Filialen der VR-Bank Mittelfranken Mitte attackierten Gangsterbanden seit Weihnachten 2020. Sie sprengten die Geldautomaten und erbeuteten Bargeld. Alleine in den ersten neuneinhalb Monaten 2023 hat das Bayerische Landeskriminalamt, das sich um die Ermittlungen kümmert, 13 solcher Fälle im Freistaat registriert. 37 waren es 2022 und 17 im Jahr 2021. Darunter sind auch Fälle in Nürnberg-Mögeldorf oder Fürth.
Für Gerhard Walther, Vorstandsvorsitzender der VR-Bank Mittelfranken Mitte und Ehrenamtlicher Verbandspräsident des Genossenschaftsverbands Bayern, war vor allem eine Tat außergewöhnlich: die Sprengung von drei Bankautomaten im Hauptsitz der Bank in Rothenburg ob der Tauber am 29. April. Festnahmen hat es bis heute nicht gegeben. "Es war alles zerfetzt. Diese Dimension war für uns nicht vorstellbar. Das hat uns ins Herz getroffen", sagte Walther.
29,9 Millionen Euro an Bargeld
Das Bundeskriminalamt geht in seinem Bundeslagebild 2022 "Angriffe auf Geldautomaten" bei 496 Fällen und 298 "vollendeten Diebstählen" im Jahr 2022 von verursachten Gesamtbegleitschäden "im mittleren zweistelligen Millionenbereich" aus. Bei ihren Taten nahmen die Banden, die oft aus den Niederlanden einreisen, Bargeld in Höhe von zirka 29,9 Millionen Euro mit.
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