Beliebte Weihnachtsmärkte in Erlangen
28.12.2018, 15:00 UhrAusgerechnet am ersten Tag des Aufräumens scheint die Sonne, der Regen der vergangenen Wochen legt eine Pause ein – und die Betreiber der Weihnachtsmärkte ziehen schon mal Bilanz.
Ernst Stäblein, der Initiator und Organisator der Waldweihnacht, hätte sich das gestrige Wetter ("trockene Kälte, kein Niederschlag") wenigstens für ein paar Tage in der Adventszeit gewünscht. Denn, wie er sagt: "Regen ist nicht der größte Freund der Weihnachtsmärkte". Zehn Prozent weniger Besucher im Vergleich zum Vorjahr machen zehn Prozent weniger Umsatz, schätzt er.
Dass sich weniger Besucher als in der Saison 2017 auf dem Schlossplatz bei Glühwein und Kinderpunsch aufgewärmt haben, hat Stäblein an verschiedenen Stellen erkannt: So hatten die Süßigkeiten-Stände noch an Heiligabend Lebkuchen-Herzen mit der beliebten "Waldweihnacht"-Glasur: "Die sind sonst schnell ausverkauft."
Eines ist dem umtriebigen Unternehmer besonders ins Auge gestochen: "Erlangen wird als Weihnachtsstadt immer beliebter bei Auswärtigen, der Weihnachtsmarkttourismus ist bei uns angelangt". Die Gäste kommen aus dem näheren Umland, aber eben auch aus entfernteren Städten wie Regensburg oder Neumarkt. Diese Entwicklung gefällt Stäblein, der ohnehin nicht klagen will: "Wir hatten ein friedliches und schönes Fest und das ist das Allerwichtigste".
Keinen Grund zur Klage sieht auch Altstadt-Gastronom Alexander Jordan, der den Weihnachtsmarkt auf dem Altstädter Kirchenplatz 2016 ins Leben gerufen hat: "Es hat alles gepasst, wir hatten viele Besucher und eine gute Stimmung."
Treues Publikum
Mit dem Zuspruch ("wir haben auch viele Unterstellmöglichkeiten") ist Jordan daher zufrieden. Mehr noch: "Ich habe mit diesem Jahr das erste Mal das Gefühl, dass unser Markt im Bewusstsein der Bevölkerung so richtig angekommen ist."
Schon lange angekommen ist bei vielen Stammkunden auch der Historische Weihnachtsmarkt (oder Mittelaltermarkt). Sabine Kunstmann, selbst Beschickerin und Schwägerin von Organisator Adam Kunstmann, konnte es teilweise gar nicht glauben, wie viele Menschen sich dort eingefunden hatten: "An manchen Tagen hat es geschüttet — und dennoch ist unser Publikum gekommen."
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