Weihnachtskonzert der Stadtkapelle Erlangen
18.12.2016, 19:00 UhrDurch das Programm führte wie seit mehr als 30 Jahren Rainer Kretschmann vom Bayerischen Rundfunk mit seiner sonoren Stimme. Lebenshilfe-Vorsitzende Karin Werner dankte zunächst Musikern und Gästen für die Unterstützung ihrer Einrichtung, für die der Erlös aus dem Weihnachtskonzert bestimmt ist.
Am Dirigentenpult des symphonischen Blasorchesters stand der Vollblut-Musiker Norbert Folk. Er führte sein Ensemble mit viel Schwung und trieb es zu Höchstleistungen. Mit der Polonaise aus Peter Tschaikowskys Oper „Eugen Onegin“ begann das Konzert fulminant. Die Prozession der Elsa von Brabant ins Münster von Antwerpen aus Richard Wagners Oper „Lohengrin“ folgte, bevor die Chöre „HerzoVokal“ und „HerzoSingers“ Weihnachtslieder aus England, Schweden und Spanien brachten.
Und dann gab es eine Premiere. Denn kein anderer als Hans Bernd Zimmermann trat ans Dirigentenpult. Der ehemalige, langjährige Leiter der Stadtkapelle führte das Orchester bei der von ihm komponierten Sinfonischen Fantasie über Stonehenge, Nessi und Merlin, die beim Weihnachtskonzert uraufgeführt wurde. Später dirigierte er auch noch das Orchester bei seinem „Kettenkarussell-Walzer“. Zuvor hatten Chöre und Orchester zunächst unter Norbert Folk das von Johann Sebastian Bach für das Fest Mariä Heimsuchung komponierte „Jesus bleibet meine Freude“, und dann unter Chorleiter Gerald Fink das auf einer traditionellen schwedischen Melodie basierende „How Great Thou Art“ gebracht.
Auch nach der Pause zeigten Chöre und Orchester noch einmal was in ihnen steckt. Zunächst brachte das Orchester das Werk von Otto M. Schwarz über Nostradamus, den wohl berühmtesten Wahrsager der letzten 1000 Jahre.
Dann wurde es wieder weihnachtlich mit Liedern aus Österreich und Trinidad, die die Chöre a cappella brachten. Mit „Arabesque“ wurde es sogar orientalisch, bevor Chor und Orchester das von Michael Jackson und Lionel Richie für die Opfer der Hungersnot in Äthiopien im Jahre 1985 geschriebene „We are the World“ eindrucksvoll interpretierten. Mit drei Liedern zu Bethlehem beendeten die Musiker das Programm eines beeindruckenden Konzertabends, der mehr Zuhörer verdient hatte als die rund 700 in der nur etwa halb vollen Heinrich-Lades-Halle. Die aber sangen dann noch kräftig mit bei „O du fröhliche“, mit dem die Gäste wie immer bei dem Weihnachtskonzert der Erlanger Stadtkapelle in die Weihnachtszeit entlassen wurden.
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