Mit dem Auto in der Bergwelt Äthiopiens unterwegs

9.2.2014, 15:16 Uhr
Mit dem Auto in der Bergwelt Äthiopiens unterwegs

© privat

Sie sind durch halb Europa gereist, haben Ägypten durchquert und den Sudan. Nun sind Andreas Fießer und seine Mitstreiter in Äthiopien angekommen. Und das erste, was ihnen auffällt, sind die farbenfroh gekleidete Menschen. „Mit der Grenze scheint der Einfluss des Islam beendet zu sein“, schreibt Fießer in einer Mail an die NN.

Anders als der komplett ebene Sudan bestehe Äthiopien nur aus Bergland. Für die Reisenden bedeutet das, dass sie ihre betagten Autos immer wieder auf 1000 Meter hohe Berge hinaufscheuchen müssen. Hinzu kommt, dass der weiße Nissan nach wie vor viel Öl verbraucht. Und das, obwohl er bereits repariert worden war. Ein erneuter Stopp in einer Werkstatt wird nötig.

Für die Übernachtung errichten die jungen Männer zum Teil ein Camp am Straßenrand — und ziehen damit die Blicke der Einheimischen auf sich. „Das Zelt steht noch nicht ganz, da werden wir von drei Einheimischen begutachtet. Offenbar sind es Hirten. Sie sind in Decken gewickelt und einer von ihnen trägt ein Gewehr auf der Schulter“, schreibt Fießer. Auch Kinder umringen ihr Lager. Sie feilschen, ob sie nicht T-Shirts, Stifte oder Kugelschreiber haben könnten. Doch die sind reserviert für die Kinder in den SOS-Kinderdörfern.

Denn die Autofahrt nach Kapstadt dient einem besonderen Völkerverständigungsprojekt: Zusammen mit der Münchener Journalistin Emel Ugurcan haben die jungen Männer Kinder an bayerischen Grundschulen besucht und ihre Fragen an die afrikanischen Schulkinder per Video aufgezeichnet. Die Aufnahmen wollen sie in den afrikanischen SOS–Kinderdörfern beantworten lassen. „Tape Tour Africa“: Unter diesem Motto steht deswegen die Reise.

In Äthopien stößt Emel Ugurcan zu den Reisenden dazu. Gemeinsam besuchen sie das erste Kinderdorf in Äthiopiens Hauptstadt Addis Abeba. Zwei Tage drehen sie dort. Einen Bericht über ihre Eindrücke versprechen sie für später.

Zuvor müssen sie sich ranhalten: Noch liegt die Fahrt durch Kenia, Tansania und Mosambik vor ihnen. Ende Februar wollen sie in Kapstadt ankommen. Doch schnell geht es nicht gerade: „Immer dann, wenn keine Steigung ist, ist ein Herde Esel, Schafe oder Kühe auf der Straße“, schreibt Andreas Fießer über die Fahrt durch Nordäthiopien.

Schließlich kommen sie an der Grenze zu Kenia an. „Wir machen uns Gedanken, ob wir unsere Autos für die nächsten 600 Kilometer auf Lkws verladen“, berichtet der Hallerndorfer von hier. Die Strecke sei sehr schlecht und für ihre Autos nicht geeignet, haben sie gehört.

Wer die Reise verfolgen will, kann dies auf www.tapetourafrica.com

Keine Kommentare