«Der müde Tod» mit neuem Sound
19.1.2010, 00:00 UhrALP alias Tom V.A., Mattef, Alex Machine und Conrad haben sich auf die Musik zu Stummfilmen spezialisiert; vertont haben sie im Zuge dessen bereits die Klassiker «Dr. Mabuse», «Das Cabinet des Dr. Caligari», die Mutter aller Dracula-Filme «Nosferatu», «Panzerkreuzer Potemkin» und «Ein andalusischer Hund».
Jeder der Soundtracks ist «unwiederholbar einmalig» durch jenes zeitgemäße Klangbett, in das Bass, Gitarren, Orgel, Schlagzeug, Laptop und DJing den Film schicken. «ALPs Musik ist ein Rausch, ein Bilderrausch für den Hörer», so schildert ein Kinogänger im Internet seine Eindrücke; er hatte die Band in einem Kino in Friedrichshain erlebt.
In «Der müde Tod» erzählt Fritz Lang die romantisch-tragische Geschichte einer jungen Frau (Lil Dagover), die ihren Ehemann vom Tod zurückfordert. Im Haus des Todes gleich beim Friedhof findet sie Einlass; in einer dunklen Halle brennen, flackern und verlöschen die Lebenslichter der Menschen. Ein subtiles Psychoduell beginnt.
Die expressive Bildsprache und die pompöse Ausstattung sind bereits in diesem Frühwerk Fritz Langs Markenzeichen. Zu einem vollendeten Stil gelangt er erst später, dennoch gilt auch «Der müde Tod» als filmhistorisch sehenswertes Dokument. mab