Lobenswert: Fürther Klimaschutz fängt vor Ort an
14.10.2020, 16:00 UhrBreit, bunt und vielfältig sei das Bewerberfeld aus insgesamt 14 Einrichtungen und Vereinen gewesen, berichtet Robert Middendorf, der wie Gimperlein als Mitglied der fünfköpfigen Jury eine Auswahl treffen musste. Der Nachhaltigkeitspreis mit jeweils 1800 Euro Preisgeld ging schließlich an: Azadi-Mode für Freiheit, die Dr.-Günther-Pfann-Stiftung sowie die Dr.-Gustav-Schickedanz-Mittelschule. Ein eigens noch aufgelegter Innovationspreis – dotiert mit 600 Euro – wurde an uRyde, ein Carpool-Projekt aus Erlangen, vergeben.
"Sie liefern uns eine Vision, wie unser Umgang mit Kleidung aussehen sollte", begründete Lions-Präsident Stefan Schrenk die Wahl von Azadi. Dahinter steht die Farcap faire Mode gGmbH Fürth. Sie setze sich für fairen und ökologischen Handel ein und fördere durch die Zusammenarbeit von Berufsschulen in Deutschland und Indien die Bildungsarbeit.
Ein Ansatz, den auch die Schickedanz-Schule verfolge. Sie firmiert nicht nur seit vielen Jahren als Umweltschule in Europa beziehungsweise Internationale Nachhaltigkeitsschule. Mit vielfältigen Projekten und Gruppen gelinge es ihr, die Jugendlichen zu Multiplikatoren des Umwelt- und Nachhaltigkeitsgedankens zu machen, die diese Ideen in Familien, Firmen und Politik tragen. Die Pfann-Stiftung wiederum wurde ausgewählt, weil sie sich mit Renaturierungs- und Säuberungsaktionen für die ökologische Vielfalt hierzulande einsetzt.
Noch nicht serienreif, aber als Vision unbedingt preisverdächtig, bewertete die Jury das Projekt uRyde einiger Erlanger Studenten. Das junge Team hat eine App auf den Weg gebracht, die mit einer Kombination aus Carpool-Vermittlung und Navigation das Mitfahren künftig einfacher und automatisierter gestalten soll.
Die Entwickler planen, dass ihr Programm im kommenden Jahr fertig ist und wollen damit dann die Auslastung privater Autos erhöhen und so die Umwelt und die Straßen entlasten.
Der Nachhaltigkeitspreis des Fürther Lions Clubs soll künftig jährlich verliehen werden. Schließlich zählt der Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen seit bald 50 Jahren "zu unserer DNA", wie Thomas Gimperlein betont. 1972 hat der Lions Club International in einer Grundsatzerklärung festgehalten: "Die Erhaltung der natürlichen Ressourcen und die Verbesserung der Lebensqualität sind Ziele, für die sich engagierte Menschen weltweit einsetzen müssen."
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