Museumstag: Fünf Fürther Museen stellen sich vor
22.5.2016, 09:00 UhrIm Jüdischen Museum, Königstraße 89, das von 10 bis 17 Uhr geöffnet ist, gibt um 14 Uhr die Führung „Alt und neu – und doch das Gleiche?“ einen Einblick in den historischen und modernen jüdischen Alltag und wie sich der Alt- und Neubau der Einrichtung zu einer Einheit verbinden sollen.
Das Museum Frauenkultur Regional-International im alten Marstall des Burgfarrnbacher Schlosses präsentiert von 11 bis 17 Uhr zur aktuellen Ausstellung „Ausgekocht? Kochen und Essen im Spannungsfeld neuer Lebensentwürfe von Frauen und globaler Ernährungswirtschaft“ eine handgeschriebene Rezeptsammlung aus dem 18. und 19. Jahrhundert. Eine Führung durch die Schau richtet zudem um 15 Uhr den Blick auf regionale und internationale Entwicklungen rund um die Kartoffeln.
Auch im Stadtmuseum, Ottostraße 2, ist einiges geboten: Familien können von 10 bis 17 Uhr bei einer Rallye die Einrichtung erkunden. Zum weiteren Angebot zählen Kinderführungen um 11 und 15 Uhr, der Schnupperkurs „Alte deutsche Schriften“ um 12.30 und 15 Uhr sowie ein Vortrag über das Modell des Ludwig-Bahnhofs um 14 Uhr.
Das Dialysemuseum in der Robert-Koch-Straße 41 öffnet von 12.30 bis 18 Uhr seine Türen für eine Besichtigung. Kurzvorträge um 14 und 16 Uhr über das Wirkprinzip einer Dialysebehandlung und eine anschließende Führung, bei der über 50 historische Dialysegeräte im Mittelpunkt stehen, ergänzen das Angebot.
Volles Programm gibt es im Rundfunkmuseum: Jung und Alt werden dort von 10 bis 17 Uhr auf die Rallye „Mit dem Radio um die Welt“ gelockt. Um 11 Uhr eröffnet die Einrichtung in der Uferstadt eine neue Sonderausstellung mit Exponaten zur Beziehung zwischen Radio, Fernsehen und Sport. Passend zum Thema referiert um 15 Uhr der Sportreporter Wolfgang Reichmann.
Im Sommer stehen zwei sportliche Großereignisse an: Frankreich ist Gastgeber der Fußball-Europameisterschaft und Rio de Janeiro trägt die Olympischen Sommerspiele aus. Grund genug für das Rundfunkmuseum, sich den vielfältigen und engen Beziehungen zwischen Radio, Fernsehen und Sport zu widmen. Bis 28. August ist die Ausstellung „Mikrofon und Stadion“ zu sehen.
Bereits in der Frühzeit des Radios in den 1920er Jahren war der Sport ein wichtiger Programmteil, der für viele Zuhörer sorgte. Doch aller Anfang war schwer: Die Technik streikte oft, die Menschen im Stadion versperrten die Sicht und zerstörten die Leitungen. Nicht zuletzt hatte mancher Verband Bedenken gegen Live-Übertragungen und befürchtete einen Besucherrückgang im Stadion. Dennoch entwickelte sich eine für beide Seiten vorteilhafte Partnerschaft: Der Sport erreichte Menschen weit außerhalb der Stadien und wurde interessant für Sponsoren.
Das Arbeitsgerät der Rundfunkmänner und -frauen sowie der Ort der großen Sportveranstaltungen sind im Lauf der Jahrzehnte eine enge Partnerschaft eingegangen. Viele Objekte, unter anderem vom Bayerischen Rundfunk und der Spielvereinigung Greuther Fürth, sowie zeitgenössische Bilder und Hörbeispiele erzählen davon und spannen den Bogen von Münster 1925 über Berlin 1936 sowie Bern 1954 bis nach Squaw Valley 1960. Von dort geht es über München 1972 weiter bis zum Sommermärchen 2006.
Im Mittelpunkt stehen Olympia, Fußball-Weltmeisterschaften und die Entwicklung der Sportreportage. Veranstaltungen wie eine Diskussionsrunde mit namhaften Kommentatorinnen und Kommentatoren zur nicht immer ganz einfachen Beziehungen von Sport, Medien und Fans sowie Vorträge zur Arbeit der Sportjournalisten, zu Inszenierung von Fußball-Reportagen und der Fankultur runden das Programm ab. Außerdem lädt das Rundfunkmuseum zu einem Olympia-Frühstück.
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