Neues Freizeitzentrum: Fördergelder sind gut angelegt
18.6.2018, 06:27 UhrFaktisch haben die Merkendorfer und ihre Gäste das komplett sanierte und umgestaltete Freizeitzentrum Weißbachmühle längst für sich entdeckt. Die Liegewiese und der neue Sandstrand waren in den vergangenen Wochen bei schönem Wetter mehr als gut belegt, im Wasser, auf den Sprungtürmen und auf der Wellenrutsche vergnügten sich die Kinder, und auf der Seeterrasse genossen die Erwachsenen ein kühles Bier.
Doch nun wurde das Bad auch offiziell seiner Bestimmung übergeben. Dazu waren viele Ehrengäste aus Politik, Wirtschaft, Verwaltung sowie Vertreter der beteiligten 26 Firmen gekommen. Für die musikalische Umrahmung hatten sich die Mitglieder des Orchesters der Musikschule Rezat-Mönchswald und des Shanty-Chores Altmühlsee bereit gemacht.
Die Festrede hielt die bayerische Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber. Sie betonte, dass das Element Wasser sie selbst und ihr Haus in dreifacher Weise beschäftige. Zum einen mit Blick auf den Gewässerschutz. Hier würden zum Beispiel jährlich rund 120 Millionen Euro in Maßnahmen zur gewässerschonenden Landbewirtschaftung fließen. Im Freistaat, so Kaniber, gebe es rund 200 natürliche Seen. Deren Wasserqualität sei durchweg sehr gut.
Daneben beschäftige sich ihr Ministerium mit dem Hochwasserschutz und zum dritten mit der Anlage und Sanierung von Gewässern und Weihern im Rahmen der Dorferneuerung. Und damit war die Ministerin beim Freizeitzentrum Weißbachmühle angelangt, das sie als "echtes Kleinod" bezeichnete. Eine solche Anlage bringe Menschen zusammen, und das sei wichtig. Der ländliche Raum brauche Begegnungsstätten und gute Freizeitangebote. Daher seien die rund 800 000 Euro Fördermittel aus dem europäischen Eler-Programm mit bayerischer Kofinanzierung gut angelegtes Geld. Die jetzige Einweihung sei ein "Glückstag für Merkendorf".
Diese Einschätzung konnte Bürgermeister Hans Popp durchaus teilen. Das Bad sei ein "nettes Urlaubsparadies geworden", schmunzelte er und war sich sicher, mit diesem Projekt "Vorzeigbares für Merkendorf und die Region" geschaffen zu haben.
Ergänzung fürs Seenland
Das wiederum unterstützten die zahlreichen Grußredner, die allesamt voll des Lobes waren. Der Bundestagsabgeordnete Artur Auernhammer sah zudem in derartigen Badeseen vor Ort gute Gelegenheiten, dass mehr Kinder schwimmen lernen. Für den Landtagsabgeordneten Manuel Westphal passt das neue Naturfreibad gut in die Angebotspalette des Seenlandes, und für den Bezirkstagspräsidenten Richard Bartsch ist es eine gute Möglichkeit für die Ansbacher, mal "zu flüchten und das Angebot zu genießen".
Lob zollte auch Ansbachs Landrat Dr. Jürgen Ludwig. Merkendorf habe ein "Mammutprojekt gestemmt". Darin sei auch viel Herzblut vom Bürgermeister und seinen Mitstreitern geflossen. Für die "unfallfreie und einvernehmliche Baumaßnahme" dankte schließlich Claus Schmitt vom Planungsbüro Wasserwerkstatt Bamberg. Nach dem kirchlichen Segen von Stadtpfarrer Detlef Meyer trugen sich die Ehrengäste in das Goldene Buch der Stadt ein. Danach ging es zu einem kurzen Rundgang durch die Anlage, bevor die Ministerin zu ihrem nächsten Termin aufbrach.
Die Merkendorfer Bürger aber feierten noch bis in die Nacht munter weiter. Das Bier floss in Strömen, der Grill wurde nicht kalt, und die Band "Solid" sorgte für die passende Musik. Und das große abendliche Feuerwerk, das sich im ruhigen See widerspiegelte, begeisterte einfach alle Besucher.
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