Verspätungen angekündigt

Baustelle auf der Bahnstrecke Nürnberg - Würzburg endet bald: Ab Dienstag fahren wieder alle Züge

Stefan Blank

Region/Bayern

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11.9.2023, 16:45 Uhr
Die Gleisbaumaschine "Heinrich der Starke" war im Einsatz.

© Doris Appolt/DB Die Gleisbaumaschine "Heinrich der Starke" war im Einsatz.

Auf der Bahnstrecke zwischen Nürnberg und Würzburg soll ab Dienstag, 12. September, langsam wieder Normalität einkehren. Die Deutsche Bahn schließt die Bauarbeiten auf der Strecke ab, heißt es in einer Pressemitteilung. In dem "Mammutprojekt" seien in mehr als 15 "bauintensiven Wochen" 144 Kilometer Gleis, 40 Weichen und rund 230.000 Schwellen erneuert worden. In den ersten Tagen könne es laut Bahn aber noch zu Verspätungen von bis zu zehn Minuten kommen. Der Grund: Stellen, an denen noch langsam gefahren werden muss.

Auf der Strecke sei in der Zeit aber nicht nur an den Gleisen gewerkelt worden. So sei der Bahnhof Iphofen barrierefrei ausgebaut worden. "Insgesamt bündelte die DB seit dem 26. Mai zahlreiche Modernisierungsprojekte und investierte dafür rund 200 Millionen Euro", heißt es von dem Unternehmen. Nun verspricht die Deutsche Bahn: "Nach Abschluss der Arbeiten profitieren Reisende von einem stabileren und pünktlicheren Zugverkehr auf der Strecke und mehr Komfort an den Bahnhöfen."

Neue Beleuchtung und Bahnsteige

Das Wichtigste ist: Ab dem ersten Schultag nach den Sommerferien in Bayern rollen wieder alle Züge zwischen Nürnberg und Würzburg. Zunächst war die Strecke vom 26. Mai bis zum 5. August 2023 zwischen Rottendorf bei Würzburg und Neustadt an der Aisch gesperrt worden. Im Bauabschnitt zwei war das Teilstück zwischen Neustadt/Aisch und Fürth Hauptbahnhof dran.

Im Einsatz seien laut Deutscher Bahn mehrere Großmaschinen gewesen, "darunter Umbauzüge für den Wechsel von Schienen und Schwellen sowie sogenannte Bettungsreinigungsmaschinen für die Erneuerung des Schotterbetts". Am Bahnhof in Dettelbach wurden zudem die beiden Bahnsteige und die Beleuchtung saniert. "Entlang der Strecke wurden auf insgesamt rund 4650 Meter Bahnsteiglänge die Sicherheitsmarkierungen, verteilt auf verschiedene Stationen, neu aufgebracht", heißt es von der Deutschen Bahn.

Rund 30 Projekte gleichzeitig

Die Zeit sei genutzt worden, um Brücken und Oberleitungen an zahlreichen Stellen entlang der Strecke zu inspizieren. "Wir haben in den vergangenen Wochen insgesamt rund 30 Modernisierungsprojekte parallel umgesetzt und die Baumaßnahmen somit bestmöglich gebündelt – das war ein großer Kraftakt für uns", wird Projektleiter Markus Neubert von DB Netz zitiert. "Aber wir haben Wort gehalten und beenden die Baumaßnahmen pünktlich am 11. September. Bauarbeiten sind nie beliebt, aber sie sind wesentlicher Teil der Lösung für eine starke Schiene und damit für eine erfolgreiche Verkehrswende."

Der Schienenersatzverkehr auf der Strecke hatte viele Pendler zur Verzweiflung gebracht. Auf die Geschehnisse reagiert auch die Deutsche Bahn: "Wir bedanken uns bei allen Fahrgästen für ihre Geduld in den vergangenen Wochen. Wir wissen, dass Bauarbeiten Einschränkungen mit sich bringen. Unser Ziel war, dass wir die Fahrgäste trotzdem gut ans Ziel bringen. Das ist uns in den meisten Fällen gelungen, auch wenn es an der ein oder anderen Stelle manchmal gehakt hat. Hier wollen wir uns weiter verbessern", wird Marco Schimmich von DB Regio Bayern zitiert.

Insgesamt habe die DB in der Bauzeit 70 Busse eingesetzt, die zusammengerechnet 1,6 Millionen Kilometer gefahren sind. Befördert wurden mit diesen rund 285.000 Fahrgäste. Neben Bussen, die alle Bahnhöfe anfuhren, verkehrten auch Expressbusse, die nur an den größeren Bahnhöfen hielten.

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