1300 Teilnehmer beim "Global Marijuana March" in Nürnberg

Nürnberg - Mehrere Tausend Menschen in vielen deutschen Städten haben am Samstag nach Veranstalterangaben beim "Global Marijuana March" für die Legalisierung von Cannabis demonstriert. In 21 Städten im deutschsprachigen Raum – darunter auch Nürnberg und Erlangen – wurden Banner mit Forderungen gezeigt wie "Gesundheit statt Strafverfolgung" und "Legalisierung liegt in der Luft".

Nach Veranstalterangaben gingen in Nürnberg rund 1300 Teilnehmer zwischen Jakobsplatz, Plärrer und Justizpalast auf die Straße - unter ihnen auch Dieter Janecek, der für die Grünen im Bundestag sitzt und diese Bilder getwittert hat:

"Die Kriminalisierung und Bevormundung von Millionen Kleinstkonsumenten muss endlich ein Ende haben. Wir brauchen endlich eine liberale vernünftige Drogenpolitik auf wissenschaftlicher Basis." #GMM18 #Nürnberg #Cannabis pic.twitter.com/dux0TcoOTF

— Dieter Janecek (@DJanecek) 5. Mai 2018

In den 21 Demonstrationszügen zeigten die Teilnehmer Fahnen mit aufgemalten Cannabis-Blättern. Über Lautsprecherwagen wurden Reden gehalten, auf Bühnen Musik gespielt. Ein Demonstrationsteilnehmer in Berlin sagte der Deutschen Presse-Agentur, er wünsche sich die Freigabe von Cannabis als medizinisches Mittel, um beispielsweise Depressionen zu bekämpfen: "Ärzte dürfen es mir nicht geben." In Erlangen beteiligten sich nach Veranstalter-Angaben rund 120 Menschen am "Global Marijuana March".

Cannabisprodukte gehören zu den ältesten bekannten Rauschmitteln und sind die nach Tabak und Alkohol hierzulande gängigsten Drogen. Viele Ärzte betonen seine schmerzlindernde und entzündungshemmende Wirkung, inzwischen darf es in bestimmten Fällen als Medikament verschrieben werden. Besitz, Anbau und Handel sind im Betäubungsmittelgesetz jedoch verboten, für Gelegenheitskiffer werden "geringe Mengen" zum Eigenverbrauch toleriert. 

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