Sparkasse Nürnberg will 25 Filialen schließen
15.10.2015, 05:53 UhrBereits im Frühjahr hatte der Vorstand von Bayerns zweitgrößter Sparkasse angekündigt, bis zum Herbst das Netz der mit über 600 Mitarbeitern besetzten Filialen auf den Prüfstand stellen zu wollen. Es sollte um das Leistungsangebot gehen, um Öffnungszeiten und vor allem auch um die Zahl der Standorte in der Stadt Nürnberg und im Nürnberger Land.
Die Prüfung ist inzwischen abgeschlossen. Und das Sparkassenmanagement hat dem Verwaltungsrat eine Standortliste vorgelegt, die es in sich hat. Nach den unserer Redaktion vorliegenden Informationen sollen von den derzeit noch 93 Filialen 25 aufgelöst und mit bestehenden Standorten zusammengelegt oder durch Automaten-Stellen ersetzt werden.
Der Vorstandschef der Sparkasse Nürnberg, Matthias Everding, bestätigt die Größenordnung des geplanten Abbaus. Wie viele Arbeitsplätze dadurch wegfallen werden, sei noch offen, betriebsbedingte Kündigungen schloss Everding jedoch aus. Und ob es tatsächlich bei den anvisierten Filialschließungen bleibt, ist längst nicht ausgemacht. Statt die Liste nämlich einfach abzunicken, haben sich im 27-köpfigen Verwaltungsrat vor allem Bürgermeister aus dem Nürnberger Land quergestellt, heißt es. Sie sehen noch erheblichen Diskussionsbedarf.
Die Sparkasse Nürnberg steht mit solchen drastischen Einsparplänen nicht alleine da. Bundesweit greifen auch viele öffentlich-rechtliche Institute zum Rotstift, weil ihnen die anhaltend niedrigen Zinsen die Ergebnisse verhageln. Zudem verändert das zunehmende Online-Banking die Nachfrage in den Filialen.
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