Spektakuläre Stippvisite

US-Air-Force in Nürnberg: gigantischer Jet auf dem Dürer-Airport

Tobi Lang

Redakteur

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12.2.2024, 15:31 Uhr
Dieses Foto vom sogenannten Stratotanker des US-Militärs veröffentlichte der Nürnberger Flughafen am Freitag. 

© facebook.com/airportnue Dieses Foto vom sogenannten Stratotanker des US-Militärs veröffentlichte der Nürnberger Flughafen am Freitag. 

Der sogenannte Stratotanker ist zweifelsfrei ein Gigant der Lüfte. Fast 40 Meter Spannweite, eine Reichweite von weit über 10.000 Kilometer und Platz für 85 Tonnen Kerosin hat der Boeing-Jet. Seit den 1950er Jahren setzt die Air Force auf den Flugzeug-Opa, der eines der dienstältesten Jets in der Flotte der US-amerikanischen Luftwaffe ist.

Nun zeigen Fotos des Albrecht-Dürer-Airports: Ein Exemplar setzte am Freitag in Nürnberg auf, wohl um frischen Treibstoff aufzunehmen. Der Flughafen selbst hält sich bedeckt und schreibt: "Sonderverkehr in Nürnberg." Für Planespotter, also Fans seltener Maschinen, ist die Stippvisiste jedenfalls ein Fest. Fast 1000 Menschen markierten einen entsprechenden Post des Dürer-Flughafens mit "Gefällt Mir".

Dabei ist der Anblick solch spektakulärerer Militärmaschinen eigentlich nicht ungewöhnlich am Albrecht-Dürer-Flughafen. Der Airport nennt zwar keine Zahlen, im Schnitt verzeichnet Nürnberg aber rund 20 Starts und Landungen derartiger Maschinen – und das pro Woche. Regelmäßig setzen beispielsweise die Eurofighter der Alarmrotte aus dem südbayerischen Neuburg an der Donau am Airport auf. Der Dürer-Flughafen ist einer der Ausweichflughafen für die Kampfjets, die den Nato-Luftraum verteidigen.

Immer wieder keimt aber auch Kritik an den Militärjets auf. 2019 monierte etwa das Nürnberger Friedensforum die Präsenz von Luftwaffe und US-Air-Force am Dürer-Airport. "Ich kann als Stadt der Menschenrechte doch keine Truppentransporte protegieren", sagte ein Vertreter der Organisation etwa, der von einer "Katastrophe" besonders mit Blick auf die Außenwirkung sprach. Stadt und Flughafen verweisen dabei lediglich auf die Betriebspflicht, heißt: Jedes in Europa zugelassene Luftfahrzeug darf den Airport ansteuern. Eine Handhabe gegen den Militärverkehr haben die Verantwortlichen also nicht.