Rosen statt Rüffel in Königstein
14.02.2018, 15:51 UhrWer nach einem Einkauf, einem Besuch oder einem Behördengang zu seinem geparkten Auto zurückkommt, findet normalerweise einen kleinen Strafzettel an der Scheibe, wenn das Fahrzeug nicht ganz regelkonform abgestellt wurde. Wer hingegen auf Gebühren, Zeiten und Feuerwehreinfahrten achtet, bekommt für gewöhnlich keinerlei Rückmeldung.
Das war am Valentinstag in Königstein ganz anders: Stundenlang waren die Mitarbeiter vom Zweckverband Kommunale Verkehrssicherheit Oberpfalz unterwegs und haben sich mit einer Rose und einer "Grünen Karte" am Scheibenwischer bei all jenen bedankt, die sich immer (oder fast immer) vorschriftsmäßig und rücksichtsvoll verhalten.
Mit tieferen Sinn
Diese Aktion, die vor einigen Jahren im Zweckverband Oberland ins Leben gerufen wurde und dort großen Anklang gefunden hatte, bescherte so mancher Dame aus Königstein nicht nur eine weitere – oder gar die einzige – Rose an diesem Tag, sondern folgte auch einem tieferen Sinn, wie der Amberger Geschäftsstellenleiter Maximilian Köckritz erläutert:
"Bei aller Gaudi möchten wir mit dieser Aktion natürlich auch etwas vermitteln: Unser Verband kann seinen Zweck nur erfüllen, wenn die Menschen im Verkehr Rücksicht aufeinander nehmen. Als kommunale Behörde arbeiten wir nicht gewinnorientiert und haben daher kein Interesse daran, möglichst viele Sanktionen auszusprechen und Strafzettel zu verteilen. Daher war eine solche Aktion eigentlich längst überfällig, um mal ,Danke‘ zu sagen, um zu zeigen, dass wir uns für die Menschen bei uns engagieren und nicht gegen sie."
Eine Botschaft, die auch ganz im Sinne von Bürgermeister Hans Koch ist: "Über den Zweckverband haben wir als Gemeinde die tägliche Verkehrssicherheit quasi in unseren eigenen Händen. Und ein gutes Miteinander erreicht man nun mal nicht durch Drohen und Strafen, sondern über die gegenseitige Wertschätzung. Insofern finde ich diese Aktion ein tolles Zeichen." Ein großes "Danke" war dann auch auf der grünen Karte zu lesen, die Mitarbeiter der Kommunalen Verkehrssicherheit als charmante Geste an die Windschutzscheibe legten.
Wer richtig parkt, nimmt Rücksicht auf andere Verkehrsteilnehmer, auf Rettungsfahrzeuge, Kinderwagen und öffentliche Verkehrsmittel. Es lohnt sich also ein "Richtigparker" in Königstein zu sein – nicht nur wegen der schönen Rose.
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