Harter Rock, weicher Kern
Motorrad-Clubs spenden 18.000 Euro an Schwabacher Frauenhaus
3.1.2024, 07:46 Uhr"Schwabach Rockt", ganz besonders am 28. Oktober. Auch in diesem Jahr haben die Motorrad-Clubs aus der Region in der Casa Fontana in Schwabach ein Charity-Event veranstaltet. Am 25. Dezember übergaben die Rocker das Geld, dass die Besucher gespendet haben, an das Frauenhaus Schwabach und posteten Fotos von der Übergabe auf Facebook. 18.000 Euro - das ist die höchste Summe, die die Rocker bislang aufbringen konnten. "Vielen Dank an alle Spender, Gäste und Helfer. Ohne euch wäre das nicht möglich gewesen", schreiben die Veranstalter.
An dem Charity-Event beteiligt haben sich die Noris-Brothers Nürnberg, der High Voltage MC Schwabach, der Razorback MC Schwabach, die Barock-Biker Schwabach und die Schwabacher Sandler. Die Vereine und weitere Sponsoren tragen sämtliche Kosten für das Event, berichtet "NN.de" - deshalb gehen die Spenden zu 100 Prozent an das Frauenhaus. Die Arbeit haben die Rocker unter sich aufgeteilt: Ein Verein kümmert sich um die Verpflegung, andere um die Bar, den Einlass oder die Security. Beim Auf- und Abbauen helfen alle gemeinsam mit.
Die Veranstaltung gibt es bereits seit 2017. Die Idee dazu hatte der Präsident der "Noris Brothers", berichtet der "Donaukurier". Dem erzählte Präsident Gerhard Dorner: „Ich hatte früher einmal eine Angestellte, die für das Schwabacher Frauenhaus tätig war, und die mir sehr viel von den schlimmen Schicksalen der Frauen berichtet hat, die dort Schutz suchen." Das habe ihn sehr bewegt und er habe helfen wollen. Verwendet wird das Geld für Rechtsanwälte, Deutschkurse oder Kinderzimmer-Ausstattung. Mit den Spenden aus dem Jahr 2022 habe das Frauenhaus einen neuen Spielplatz finanziert, schreibt "NN.de". Außerdem sei es nur dank der Rocker möglich, eine externe Wohnung anzumieten, um Frauen zu beraten.
Das Frauenhaus Schwabach unterstützt Frauen und Kinder bei häuslicher Gewalt aus den Landkreisen Nürnberger Land, Roth, Weißenburg-Gunzenhausen und der Stadt Schwabach. Auf der Website erklärt die Institution: Betroffene können zu jeder Tages- und Nachtzeit anonym zum Frauenhaus kommen und erhalten Hilfe. Die Frauen können dort vorübergehend leben und auch nach dem Auszug werden sie weiterhin unterstützt. Um die Frauen zu schützen, bleibt die Adresse des Frauenhauses anonym, erklärt der Verein im Gespräch mit dem "BR". Zwölf Frauen finden hier Platz und der Bedarf ist da: In der Regel sind die meisten Zimmer belegt.