Badeverbot droht

Müssen nächste Woche alle Strände in Palma de Mallorca schließen?

8.7.2022, 12:28 Uhr
So leer könnten am 16. Juli die Strände um Palma de Mallorca aussehen - dann wollen nämlich Rettungsschwimmer ihre Arbeit niederlegen. 

© Pixabay So leer könnten am 16. Juli die Strände um Palma de Mallorca aussehen - dann wollen nämlich Rettungsschwimmer ihre Arbeit niederlegen. 

Aufgrund des Streiks müssten alle Stadtstrände rund um Palma de Mallorca sowie an der Playa de Palma am 16. Juli für die Öffentlichkeit geschlossen werden, da es auch keinen Mindestdienst geben soll. Das würde ein Badeverbot bedeuten - denn ohne Rettungsschwimmer ist kein Badebetrieb möglich.

Erstmals würden sich die Rettungsschwimmer damit über die gesetzlich vorgeschriebene Mindestbesetzung für Badestrände hinwegsetzen, wie die "Mallorca-Zeitung" berichtet. Schon seit Wochen würden die Rettungsschwimmer auf ihre schlechte Situation aufmerksam machen, und positionierten dafür beispielsweise bereits Leichensäcke und Kreuze an den Stränden. Die Mitarbeitenden klagen unter anderem über ihre geringe Bezahlung. Wie die Tageszeitung Última Hora berichtet, würden sie nur rund 1000 Euro im Monat verdienen - bei einer Festanstellung für eine körperlich fordernde und verantwortungsvolle Arbeit.

Gewerkschaft droht mit Komplettausfall

Neben mehr Lohn fordern die Rettungsschwimmer auch längere Überwachungszeiten. Bislang sind sie von 10 bis 19 Uhr im Einsatz, besser wäre dagegen 8 bis 20 Uhr - aufgeteilt auf mehr Personal. Nach Informationen von Última Hora müsste pro Rettungsturm ein zwei Kilometer umfassender Strandabschnitt überwacht werden. Ein einziger Rettungsschwimmer trage damit Verantwortung für rund 2500 Badegäste. Gesetzlich vorgeschrieben sei nur ein Fünftel dessen.

Sollte es bis zum 16. Juli nicht zu einer Einigung kommen, droht die Gewerkschaft der Rettungsschwimmer "Unión de Socorristas de Mallorca", die Arbeit sogar komplett niederzulegen.

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