Zwei fallen durch

ADAC-Winterreifentest 2021/22: Welche Pneus taugen?

22.9.2021, 17:42 Uhr
ADAC-Winterreifentest 2021/22: Welche Pneus taugen?

© ADAC/Wolfgang Grube

Rein kalenderarisch steht demnächst wieder der Umbereifungstermin an: Die allseits bekannte O-O-Regel empfiehlt, dem Auto von Oktober bis Ostern Winterreifen aufzuziehen.

Als Entscheidungshilfe für den Kauf neuer Pneus gibt der ADAC seinen aktuellen Winterreifentest an die Hand. Geprüft wurden insgesamt 16 Modelle der Dimension 195/65 R15, die für Fahrzeuge der unteren Mittel- beziehungsweise Kompaktklasse infrage kommt, den VW Golf beispielsweise oder den Opel Astra – und außerdem 18 Reifen der Größe 225/50 R17, die in der Mittelklasse Dienst tun, also im Umfeld von 3er BMW oder Audi A4.

ADAC-Winterreifentest 2021/22: Welche Pneus taugen?

© ADAC

Keiner schafft ein „sehr gut“

Einen „sehr guten“ Kandidaten konnten die ADAC-Tester in keiner der beiden Kategorien ermitteln. Unter den Prüflingen der Dimension 195/65 R15 – siehe auch Infografik – schnitten zumindest vier mit „gut“ ab: der Dunlop Winter Response 2 und der Goodyear UltraGrip 9+ punktgleich mit Note 2,2, gefolgt von Michelin Alpin 6 und Vredestein Wintrac, die jeweils eine 2,3 erhielten und sowohl bei Eis, Schnee sowie Nässe als auch in den Disziplinen Verschleiß und Verbrauch gute Leistungen ablieferten.

Mit einem Preis von 70 Euro pro Reifen zählt der Vredestein zu den günstigeren Test-Absolventen. Der besonders preiswerte 58-Euro-Winterreifen von Laufenn konnte immerhin ein „befriedigend“ (Note 3,0) und damit einen Platz im Mittelfeld verbuchen. Das vermeintliche Schnäppchen Kumho Wintercraft WP51 (59 Euro) landete hingegen auf dem letzten Platz, die Note 3,6 (ausreichend) ließ ihn aber nur knapp am „befriedigend“ vorbeischrammen.

Zwei Totalausfälle

Zwei Totalausfälle konstatierte der ADAC in der Dimension 225/50 R17. Goodride Z-507 Zuper Snow (keine Preisangabe) und der Linglong Green-Max Winter UHP (mit 85 Euro der mit Abstand günstigste Kandidat) mussten jeweils die Note 5,5 und damit ein „mangelhaft“ hinnehmen. Die beiden Schlusslichter wurden wegen gravierender Mängel ausgerechnet auf Schnee beziehungsweise bei Nässe abgewertet. Der Goodride schneide beim Schneebremsen von allen Reifen am schlechtesten ab, monierten die Tester; der Linglong wiederum habe „große Schwächen“ auf nasser Fahrbahn gezeigt.

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Auf dem Siegertreppchen platzierten sich durchweg Markenprodukte – der Dunlop Winter Sport 5 und der Michelin Alpin 6 (beide 2,3), außerdem der Goodyear UltraGrip Perform + (2,5). Dass es zu einem günstigeren Preis als die hier aufgerufenen 161 bis 169 Euro zumindest für ein „befriedigend“ reichen kann, erwies sich am Beispiel des Esa+Tecar Supergrip Pro zu 99 Euro.

Auf die Profiltiefe achten

Die gesetzlich vorgeschriebene Mindestprofiltiefe von Winterreifen beträgt wie bei Sommerreifen 1,6 Millimeter. Der ADAC rät jedoch dazu, schon dann einen Austausch vorzunehmen, wenn die Profiltiefe 4 Millimeter unterschreitet. Außerdem sollte beim Kauf darauf geachtet werden, dass der Reifen das Schneeflockensymbol trägt – dies stellt sicher, dass er bei winterlichen Straßenverhältnissen gefahren werden darf.

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