Artenvielfalt auf zwei Rädern

13.10.2020, 13:39 Uhr
Artenvielfalt auf zwei Rädern

© pd-f/Sebastian Hofer

Gravel-Bike

Gravel Bikes gelten derzeit als absolute Trendsetter. Im Grunde handelt es sich dabei um Rennräder, von denen auch der typische Rennlenker übernommen wurde. Mit einem Gravel Bike lässt sich aber wesentlich mehr anfangen als mit einem empfindlichen Rennrad. Darauf deutet schon der Name hin: "Gravel" bedeutet "Schotter". Und so sind die Gravel Bikes einerseits leicht und schnell, andererseits meistern sie dank ihrer breiteren Reifen auch unasphaltiertes Terrain wie Waldwege. Zudem lassen sich die komfortablen Alleskönner Packtaschen aufbürden. Im Unterschied zum Rennrad sind Scheibenbremsen obligatorisch.

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© Flyer

SUV-Bike

Sport-Utility-Bikes (SUB oder SUV-Bikes) sind von den Mountainbikes abgeleitet. Robuste, geländegängige ganze Kerle also, die auch mit schwierigem Terrain und widrigen Wetterbedingungen zurechtkommen. Anders als die meisten Mountainbikes werden sie aber mit komfortabler Straßenausstattung wie Gepäckträger (der auch Packtaschen verträgt), Ständer und Schutzblechen ebenso alltags- wie reisetauglich bestückt. Für die Fahrt ins Büro eignen sich die SUV-Bikes also ebenso wie für den Wochenend-Ausflug über Stock und Stein. Gängig ist elektrische Unterstützung durch einen leistungsfähigen Mittelmotor.

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© Brompton/pd-f

Faltrad

(Elektrische) Falträder wenden sich an Kundengruppen, die mindestens zwei Verkehrsmittel miteinander kombinieren. Urlauber etwa packen das handlich zusammenfaltbare Bike in den Kofferraum ihres Autos oder nehmen es mit in den Zug, um am Ferienort kurze Strecken radelnd zurücklegen zu können. Pendler wiederum transportieren das Faltrad gern in den "Öffentlichen" und fahren die "letzte Meile" auf zwei Rädern. Vorteil: In aller Regel muss für Falträder kein Bus- oder Bahnticket gelöst werden.

Die kompakten Packmaße sind einerseits praktisch, andererseits bringen sie Einschränkungen bei Fahrstabilität und Beladbarkeit mit sich. Auch die Anzahl der Gänge ist oft eingeschränkt.

Vom klassischen Klapprad, das nur ein Hauptgelenk in der Mitte des Rahmens besitzt, unterscheidet sich das Faltrad durch einen aufwendigeren Mehrfach-Faltmechanismus.

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© pd-f/Kay Tkatzik

Lasten-Fahrrad

Dass Cargo-Bikes boomen, ist so neu inzwischen nicht mehr. Vielfach werden die Packesel unter den Fahrrädern als umweltfreundliche Alternative zum Auto genutzt. Kunden können auf ein breites Angebotsspektrum zurückgreifen. Einspurige Modelle gibt es ebenso wie zweispurige Dreiräder, die zwar weniger wendig agieren, dafür aber mehr Fahrstabilität bieten. Je nach Bauart nimmt eine Ladefläche oder (vor allem bei Dreirädern) eine große Transportbox vor dem Lenker die Fracht auf. Modellabhängig können – in Sitzen oder Babyschalen - auch bis zu vier Kinder mitgenommen werden. Manche Hersteller halten sogar spezielle "Pet-Kits" für den Transport von Haustieren bereit. Lastenräder sind schwer, gerade in beladenem Zustand. Deshalb verfügen sie zumeist über einen Motor.

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© Ampler

Urban-Bike

Urban-Bikes sind die lifestyligen Geschwister der bekannten City-Bikes. Das Augenmerk liegt ganz auf Design, zumeist ist es puristisch gehalten. Gern werden auch Retro-Details wie Weißwandreifen oder Ledersättel verbaut. Details wie Gepäckträger oder Schutzbleche fallen dem elegant-reduzierten Stil oft zum Opfer.

Viele der Mode-Bikes beschränken sich auf eine Single-Speed-Schaltung (Eingang).

Dem Einsatz in der Stadt werden die Urban-Bikes durch ihr geringes Gewicht, die leichten Laufräder und das agile Fahrverhalten gerecht.

Ulla Ellmer