Car of the Year 2021: Der Toyota Yaris holt den Titel

1.3.2021, 22:03 Uhr
Car of the Year 2021: Der Toyota Yaris holt den Titel

© Toyota, Coty

In der letzten Februarwoche 2020 begann auch der Autobranche die Dramatik der heraufziehenden Corona-Pandemie bewusst zu werden. Als eine der ersten Großveranstaltungen wurde der für Anfang März eingeplante Genfer Automobil Salon abgesagt. Damit war klar, dass auch die finale Kür zum "Car of the Year" ganz anders ablaufen würde als in den Jahren zuvor. Nicht vor großem Live-Publikum im Palexpo des Genfer Messegeländes. Sondern online – via Internet konnten Autofans, Journalisten und Manager verfolgen, wie der Peugeot 208 in der Schweizer Metropole zum Titelträger gewählt wurde.

Per Livestream übertragen

Es war eines der ersten im Netz übertragenen Events, wie sie seither zum Regelfall geworden sind. Auch die Wahl zum "Car of the Year 2021" fand wieder per Livestream aus dem ansonsten verwaisten Palexpo statt. Überaus spannend geriet die Auszählung der Punkte aber dennoch: Am Ende hatte der Toyota Yaris 266 Zähler eingesammelt und sich den Titel des Europameisters geholt. Besonders aufregend verlief der Kampf um Platz zwei, den der elektrische Fiat 500e mit nur einem Punkt Vorsprung (240) vor dem Cupra Formentor (239) für sich entschied. Ein großer Erfolg für Seats noch junge sportliche Submarke, deren erstes eigenständig entwickeltes Modell vom Fleck weg einen Platz auf dem Siegertreppchen eroberte.

Bereits der zweite Sieg

Für den Toyota Yaris ist es nach dem ersten Titelgewinn im Jahr 2000 bereits der zweite Sieg. Die Juroren würdigten vor allem das effiziente Hybridsystem der neuen, vierten Generation – und den Umstand, dass der japanische Kleinwagen in Gestalt des 260 PS starken GR Yaris noch eine ganz andere Charakterseite besitzt.

Car of the Year 2021: Der Toyota Yaris holt den Titel

© Hersteller

Erst auf dem vierten Platz (224 Punkte) fand sich der elektrische VW ID.3 wieder, der im Vorfeld als einer der Favoriten gehandelt worden war. Dahinter folgten Skoda Octavia (199 Punkte), Land Rover Defender (164 Punkte) und Citroën C4 (143 Punkte), von dem es auch eine elektrische Version gibt.

Die sieben Finalisten sind aus einer Longlist von insgesamt 29 automobilen Neuheiten des vergangenen Jahres nominiert worden. Bereits die Bandbreite der Endspielteilnehmer zeigt auf, was den seit 1964 vergebenen Award "Car of the Year" so begehrenswert macht: Im Unterschied zu anderen Autopreisen können sich die Kandidaten nicht in Nischen wie "bestes Luxusauto", „bester Kleinwagen“ oder "bestes Green Car" zurückziehen und dort auf eine Auszeichnung hoffen. Vielmehr wählt die Jury über alle Genres hinweg jenes Modell zum Gewinner, das ihr als besonders titelwürdig erscheint. Beim Verdikt spielen unter anderem Kriterien wie Innovationskraft, Design und Fahrverhalten eine Rolle, aber auch das Preis-Leistungs-Verhältnis.

 

Zudem müssen die insgesamt 59 Fachjournalisten aus 22 Ländern ihre Punktevergabe transparent machen und schriftlich begründen. Einzusehen ist dies im Internet unter www.caroftheyear.org. Auch die Nürnberger Nachrichten/Nürnberger Zeitung ist in der Jury vertreten.

Ulla Ellmer